Pampusschule: Sanierung soll im September starten Treff für Vereine und Kultur-Fans

Von Bettina Holleczek

Von Bettina Holleczek

Im September sollen die Arbeiten zur Sanierung der Büttgener Pampusschule starten. Im ersten Bauabschnitt wird an der zum Garten gelegenen Rückseite des denkmalgeschützten Gebäudes ein Anbau errichtet. Er soll ab Mitte 2001 die Katholische Öffentliche Bücherei St. Aldegundis beherbergen. Danach kann die eigentliche Sanierung des Altbaus beginnen, der um 1850 - 25 Jahre nach Einführung der allgemeinen Schulpflicht - entstanden ist. Die Denkmalschützer haben ein Auge darauf, dass Vorderfront und Seitenansichten der Pampusschule bei der 1,53 Millionen Mark teuren Baumaßnahme möglichst unverändert bleiben.

Die Kaarster Kulturpolitiker formulierten 1996 ihre Ziele. "Wir sind eine der wenigen Städte, die einen Kulturentwicklungsplan (KEP) haben", berichtet der Erste Beigeordnete Heinz Dieter Vogt. So ein Handlungsrahmen sei längst nicht selbstverständlich. Vielerorts werde in Zeiten knapper Kassen gerade im kulturellen Bereich zuerst gespart, nicht aber in Kaarst. Dieses und andere, vor drei Jahren im KEP festgelegten Ziele für die Zukunft seien schon teilweise erreicht (so die Steigerung der Personalkapazität im Kulturamt) oder würden gerade umgesetzt, wie beispielsweise der Umbau ehemaligen Hauptschule in der Stadtmitte zum VHS-Haus (die NGZ berichtete).

In Arbeit befinde sich auch die Reorganisation der Kulturverwaltung unter betriebswirtschaftlichen Aspekten. In Kürze sollen nun auch die Sanierung und der denkmalgerechte Ausbau der Pampusschule in Angriff genommen werden. "Im städtischen Haushalt stehen dafür schon 1,48 Millionen Mark bereit", so Vogt. Weitere 48.000 Mark seien durch eine Kosten-Erhöhung für Statik, Haustechnik und Brandschutz erforderlich geworden. Der Erste Beigeordnete skizziert das künftige Profil der Pampusschule: "Sie soll zum kulturellen Ort, zum Ort für das Brauchtum, zum öffentlichen Treffpunkt für Vereine und interessierte Bürger, aber auch zum Standort für die Öffentliche Bücherei und die Volkshochschule werden."

Denn ein Kern-Ziel des Kaarster Kulturentwicklungsplanes sei die Stärkung der Stadtteile als Standorte für kulturelle Aktivitäten. Vogt: "Eine eigenständige Stadtteil-Kultur ist ein Fundament für eine gute Kultur-Landschaft." Das Fundament für den Anbau (die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Büttgen will die Betriebsträgerschaft für die Pampusschule übernehmen) soll im Herbst bereitet werden. Nach einem Entwurf von Architekt Horst Indenhuck soll der Anbau mit großzügigen Glasflächen an der Gartenseite der Pampusschule errichtet werden, bei fortlaufendem Volkshochschul-Betrieb. Wenn die Bücherei im Anbau eröffnet wird, kann die Sanierung des Altbaus beginnen.

Darin sollen sowohl Räume für die VHS, als auch ein Versammlungsraum für ortsansässige Vereine und interessierte Bürger hergerichtet werden. Ob die alte Linde im Garten (ein Anwohner-Ehepaar beantragte, den Baum zu erhalten) dem Anbau weichen muss, wird in den zuständigen Ausschüssen noch geklärt. Vogt: "Wenn die Linde gefällt wird, müssen in jedem Fall Ausgleichsmaßnahmen für den Naturschutz und Sichtschutzmaßnahmen für die Nachbarn getroffen werden."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort