Kaarst Theaterverein widmet sich Molière-Komödie

Kaarst · Die Komödie "Tartuffe" hnat morgen im Tuppenhof Premiere. Danach stehen noch fünf Vorstellungen auf dem Plan.

Er ist der bekannteste Betrüger der Literaturgeschichte: Tartuffe, dem Molière mit der dritten und endgültigen Fassung am 5. Februar 1669 ein Denkmal setzte. Tartuffe verkörpert den Schmeichler, der den Menschen das sagt, was sie hören wollen, den Korrupten, der sich Vertrauen erschleicht und andere manipuliert. Das Büchnerensemble im Theaterverein Kaarst hat sich für sein jährliches Projekt Molières stilbildende Charakterkomödie vorgenommen.

Die Vorbereitungen laufen seit fast einem Jahr. "Ausgesucht haben wir das Stück wie immer gemeinsam", erzählt Wilhelm Schiefer, Regisseur und künstlerischer Leiter des Laienspielvereins mit 20 Mitgliedern. Die Rollen teilen sich bewährte und neue Kräfte.

Daniela Frimmersdorf schlüpft in die Rolle des resoluten Hausmädchens Dorine. Ihr Text sitzt. "Ich hatte ja lange genug Zeit zum Üben", sagt sie lachend. Orgon wird von Ulrich Caspers verkörpert, der sich im schwarzem Gehrock mit weißem Spitzenbesatz wahre Rededuelle mit seinem Schwager Cléante (Werner Paulitschke) liefert.

Die Titelrolle hat Rolf Brinkmann übernommen. Neu dabei ist Annett Schultze als Orgons Frau Elmire. "Wegen Erkrankung musste die Rolle umbesetzt werden - jetzt bin ich seit zwei Monaten dabei", erklärt sie. Auch für Antoine Nahas (17) in der Rolle von Orgons Sohn Damis ist das Ganze eine Premiere. Margarete Klimont-Caspers agiert zum ersten Mal als Souffleuse und greift bei Bedarf ein. "Zu Hause übe ich mit meinem Mann Ulrich seine Texte - zu zweit klappt das viel besser. Das machen die meisten so", sagt sie.

Für die farbenprächtigen Kostüme zeichnet wieder Ulla Kortmann verantwortlich. In diesem Jahr wird es jedoch kein besonders gestaltetes Bühnenbild geben. "Wir arbeiten nur mit wechselnder Beleuchtung und dem, was da ist - zum Beispiel Tischen und Stühlen", erklärt Wilhelm Schiefer.

Info Tuppenhof, Rottes 27, Premiere morgen 19.30 Uhr, danach 7., 8., 13. 14. und 15. Oktober, jeweils 19. 30 Uhr

(keld)
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