Kaarst Straßen sanieren statt flicken

Kaarst · Die letzten beiden harten Winter haben den Kaarster Straßen enorm zugesetzt. Für die Sanierungsmaßnahmen wurden in den aktuellen Haushalt bereits 100 000 Euro mehr für das Budget der Straßenunterhaltung eingestellt.

 Die Instandsetzungsarbeiten für die Grünstraße sind ausgeschrieben.

Die Instandsetzungsarbeiten für die Grünstraße sind ausgeschrieben.

Foto: Michael Reuter

Die Stadt saniert in diesem Jahr mehr Straßen als sonst. Die Kreiswasserwerke Grevenbroich konzentrieren sich zurzeit bei den Erneuerungen ihrer Leitungen und Hausanschlüsse auf das Kaarster Gebiet, und die Kommune hängt sich an die Arbeiten dran.

Aktuell säumen die Römerstraße in Büttgen einige Gräben am Straßenrand. Nach Abschluss werden die Aufbrüche durch die Kreiswasserwerke verfüllt, allerdings ohne die letzte Verschleißschicht. "Wir werden dann den Rest der Straße abfräsen und komplett neu abdecken", erklärt Tiefbauamtsleiter Jan Opial das Verfahren. So sparen beide Seiten Kosten.

Die letzten beiden harten Winter haben den Straßen enorm zugesetzt. Eine Substanzerhaltung durch einen neuen dünnen Belag, der das Eindringen von Wasser verhindert, ist an vielen Stellen nicht mehr ausreichend. "Die Böden waren bis zu dreißig Zentimeter tief gefroren", sagt Opial. Die Ausdehnung des Eises sprengte den Straßenbelag auf, zudem trat das Winterstreu in die Haarrisse im Asphalt und beschädigte die Oberfläche.

Kein "Flüsterasphalt"

Gleiches wie auf der Römerstraße ist in diesem Jahr bereits auf der Grefrather-, Novesia- und Kölner Straße sowie auf dem Kreuzweg und an der Straße Alt-Vorst geschehen. Weitere Aufträge sind für die Hein-Minkenberg-, Holzbüttger-, Büdericher- und Eduard-Klüber-Straße sowie am Rathausplatz vergeben. Die Arbeiten sollen in den nächsten Wochen beginnen. Weitere Ausschreibungen sind für die Grün- und Olympiastraße, einen Teil der Broicherdorfstraße (Bussardstraße bis Gildezentrum) sowie die Maubisstraße in Vorbereitung.

"Bei der Maubisstraße war es bereits so kritisch, dass nicht nur Löcher geflickt, sondern bereits größere Flächen wiederhergestellt wurden", so der Technische Beigeordnete Manfred Meuter. Voraussichtlich wird die Maubisstraße während der Bauarbeiten zur Einbahnstraße. Zwei Wirtschaftswege stehen ebenfalls auf der Agenda: Mankartzweg südlich zur L30 und der Weg vom Fleckenhof Richtung Vorst. Für die Sanierungsmaßnahmen wurden in den aktuellen Haushalt bereits 100 000 Euro mehr für das Budget der Straßenunterhaltung eingestellt.

Der häufig gewünschte "Flüsterasphalt" zur Lärmminderung kommt allerdings nicht zum Einsatz. "Er ist sehr offenporig und sehr anfällig für den Winter", sagt Meuter.

Düsseldorf hat nach dem Winter damit schlechte Erfahrungen gemacht und musste viele Straßen mit dem Flüsterasphalt bereits wieder reparieren. Zudem liegen die Straßen im Zuständigkeitsbereich der Stadt überwiegend in Tempo-30-Zonen. "Bei dieser Geschwindigkeit ist dieser Belag noch wirkungslos", weiß Meuter.

(NGZ)
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