Kaarst Steuerexperten - bester Azubi kommt aus Kaarst

Kaarst · Adam Romboy aus Kaarst hat vor kurzem seine Ausbildung zum Steuerfachangestellten abgeschlossen – als Bester in Nordrhein-Westfalen. Der Verband Freier Berufe hat ihn dafür jetzt ausgezeichnet.

 "Das logische Denken und Zahlenverständnis liegen mir", sagt Adam Romboy von sich selbst.

"Das logische Denken und Zahlenverständnis liegen mir", sagt Adam Romboy von sich selbst.

Foto: Linda Hammer

Adam Romboy aus Kaarst hat vor kurzem seine Ausbildung zum Steuerfachangestellten abgeschlossen — als Bester in Nordrhein-Westfalen. Der Verband Freier Berufe hat ihn dafür jetzt ausgezeichnet.

Solange das deutsche Steuerrecht kompliziert bleibt, hat Adam Romboy wohl einen sicheren Job. Davon ist zumindest der 22-Jährige überzeugt. Er hat vor kurzem seine Ausbildung zum Steuerfachangestellten abgeschlossen, und zwar als Bester in Nordrhein-Westfalen. Der Verband Freier Berufe hat ihn dafür jetzt ausgezeichnet. Die Urkunde erhielt er aus den Händen des Vorsitzenden Hanspeter Klein, der Düsseldorfer Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann und des Staatsekretärs im NRW-Bildungsministerium, Ludwig Hecke.

Die Komplexität der Steuergesetze mache die Ausbildung zu einer der schwersten überhaupt, so der Verband. "Das logische Denken und Zahlenverständnis liegen mir aber gut", sagt Adam Romboy. Er ist einer von sieben Prüflingen, die ihre Abschlussprüfung mit der Note "sehr gut" abgeschlossen haben. Insgesamt konnten 289 junge Menschen in NRW die Lehre erfolgreich beenden. Jeweils eine "Eins" bekam er in den schriftlichen Prüfungen zu Steuerrecht, Wirtschaft und Rechnungswesen. Gerade Letzteres bereitete manchen seiner Mitstreiter Schwierigkeiten.

"In einer Aufgabe ging es um die Bewertung von Vorräten. Dazu gibt es unterschiedliche Ansätze, und wir sollten die günstigste Methode ermitteln. Das Thema hatten wir in der Berufsschule aber nur wenig durchgenommen", erzählt Romboy. Inklusive der mündlichen Prüfung erzielte er einen Punktedurchschnitt von 94,5 Punkten; 100 waren das Maximum. Seine dreijährige Ausbildung hat der 22-Jährige in der Kanzlei Schneider, Seydrich und Partner von Steuerberater Bernd Schneider in Grevenbroich absolviert.

Nach der Realschule in Büttgen und der Fachhochschulreife am Leo-Statz-Berufskolleg in Düsseldorf erwartete ihn eigentlich noch der Grundwehr- oder Zivildienst. Er entschied sich für das Militär, doch damals wurde bereits über eine Abschaffung der Wehrpflicht diskutiert. Da der Einberufungsbescheid ausblieb, nahm er 2010 seine Ausbildung auf. Wenige Monate später war die Wehrpflicht abgeschafft, und plötzlich erhielt er ein Schreiben der Bundeswehr, dass er sich nun gerne freiwillig zum Dienst melden könnte.

Inzwischen hat der 22-jährige Kaarster ein Studium für Steuerrecht und Wirtschaftsprüfung an der Fachhochschule Niederrhein aufgenommen. Nebenbei arbeitet er einen Tag pro Woche bei seinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb. Sein Ziel sei irgendwann die Selbstständigkeit mit einer eigenen Kanzlei — gerne in seinem Heimatort Büttgen, sagt Adam Romboy.

Dem ist er vor allem durch das Schützenwesen stark verbunden. Bereits als Edelknabe marschierte er beim Schützenfest mit, heute ist das Mitglied des Jägerzugs "Jung-Heideröschen" stellvertretender Jungschützenmeister der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Büttgen sowie stellvertretender Kassierer bei der Bezirksjugend.

(stef)
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