Kaarst Stadt würdigt engagierte Bürger mit Ehrenamtspreis

Kaarst · Zum diesjährigen Tag des Ehrenamts ehrte die Stadt Kaarst keine Einzelpersonen, sondern Organisationen. Mit einer Ausnahme: Blumen, ein Buchgeschenk und jede Menge Lob gab es für die 16-jährige Marie Kirschstein. Die Schülerin des Georg-Büchner-Gymnasiums hatte am bundesweiten Wettbewerb "Demokratisch handeln" teilgenommen. Sie ist die einzige Preisträgerin aus NRW. Bürgermeister Franz-Josef Moormann lud sie ein, ihn einen Tag zu begleiten, um "zu gucken, wie Demokratie funktioniert".

 Stadtverwaltung und Politik zeichneten zum Tag des Ehrenamts im Rathaus Kaarst Organisationen und engagierte Bürger aus.

Stadtverwaltung und Politik zeichneten zum Tag des Ehrenamts im Rathaus Kaarst Organisationen und engagierte Bürger aus.

Foto: Andreas Baum

Medaillen und Urkunden überreichte der Kaarster Bürgermeister am Montagabend bei einer Feierstunde dagegen an das Kunstcafé EinBlick und die Kaarster Nepal-Initiative.

Brigitte Albrecht, die seit 2004 enorm viel Herzblut in das Kunstcafé EinBlick steckt, brachte zur Preisverleihung den 24-jährigen Necati Özen und die 26-jährige Stephanie Bruns mit. Beide sind Musterbeispiele für die Integration Behinderter in die Arbeitswelt, denn das Café bietet fünf behinderten und fünf nicht-behinderten Menschen sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse. Zum Projekt gehört auch ein Kunstatelier.

Vor zehn Jahren wurde die Kaarster Nepal-Initiative gegründet. Die beiden Initiatoren, Reiner Strauss und Peter Laumen, nahmen jetzt den Ehrenamtspreis entgegen. Bürgermeister Franz-Josef Moorman hob den "Frucht bringenden Einsatz für die Menschen weit weg" hervor und sprach von einer "ganz hervorragenden Initiative". Mehr als 100 Paten bieten jungen Leuten eine Zukunftsperspektive.

Im Mittelpunkt steht die Hilfe zur Selbsthilfe. Ganz in diesem Sinne wurde eine Apfelsinen- und Bananenplantage angelegt zur vitaminreichen Ernährung. Zurzeit wird eine Mast- und Legehühnerzucht geplant. Hinzu kommen Sozialprojekte zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung und die Betreuung von Frauen während der Schwangerschaft. "Die Menschen entwickeln trotz ihrer Armut eine Zufriedenheit", so Reiner Strauss.

(NGZ)
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