Kaarst Stadt unzufrieden mit Straßenreinigung

Kaarst · Weggeschnipste Zigarettenkippen, ausgespukte Kaugummis, zusammengeknülltes Hamburgerpapier: Das Thema "Dreck auf Kaarster Straßen" ist eines, das immer mal wieder, mal mehr, mal weniger, für Ärger sorgt und – offenbar schwer in den Griff zu kriegen ist. Jetzt steht der Vertrag zwischen der Stadt und der für die Reinigung der öffentlichen Straßen, Wege und Plätze zuständigen Firma Schönmackers Umweltdienste im Bau- und Umweltausschuss (7. Juni) und im Rat (7. Juli) erneut auf der Tagesordnung.

Die Stadt möchte die Vereinbarung mit Schönmackers vorzeitig – ein Jahr vor Ablauf – zum 31. Dezember kündigen, die Reinigungsintervalle verkürzen und die Leistungen neu ausschreiben. Bei der "Überwachung der Leistungserfüllung" habe die Verwaltung beobachtet, dass das Ergebnis unmittelbar nach der Reinigung den gestellten Anforderungen zwar entspreche, wegen der langen Reinigungsintervalle aber nicht bis zur nächsten Reinigung gehalten werden könne, heißt es. Das führe zu "verstärkten Reklamationen" aus der Bürgerschaft. "Punktuell noch unbefriedigerende Straßenreinigungszustände" gebe es überall dort, wo die Kehrmaschinen wegen parkender Autos nur unregelmäßig reinigen könnten. Die Verwaltung empfiehlt deshalb, die bislang vierwöchentliche Säuberung der Anliegerstraßen in eine zweiwöchtliche umzuwandeln. Die inner- und überörtlichen Straßen sollen künftig einmal pro Woche gekehrt werden. Mit anderen Worten: Demnächst soll wieder so gereinigt werden, wie es bis vor vier Jahren der Fall war. Allerdings waren die Kaarster auch damals mit ihrem Stadtbild unzufrieden.

2007 wurde die Straßenreinigung europaweit neu ausgeschrieben und auf Initiative der CDU umstrukturiert: Wo seinerzeit alle 14 Tage der Reinigungswagen kam, kommt er seit 2008 nur noch alle vier Wochen. Dafür wird seither, wenn nötig, mit der Hand nachgekehrt. Und: Wo früher wöchentlich für sauberen Asphalt gesorgt wurde, änderte sich der Turnus 2008 auf 14 Tage. Außerdem wird mindestens viermal im Jahr ein Reinigungstrupp durch die Stadt geschickt, der mit dem Besen für Sauberkeit an besonders verschmutzten Stellen sorgt.

Der neue Straßenreiniger von damals war am Ende auch der alte: die Firma Schönmackers. Insgesamt drei Firmen bewarben sich seinerzeit. Schönmackers gab das günstigste Angebot ab. Deshalb wurde ein weiterer Fünfjahresvertrag geschlossen, der eigentlich bis Ende 2012 laufen sollte.

(NGZ)
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