Kaarst Stadt sucht Helfer für die Kommunalwahl

Kaarst · Für die Kommunal- und Europawahl am 25. Mai fehlen der Stadt noch mehr als 200 freiwillige Wahlhelfer. Aufgaben, Zeitaufwand und "Entlohnung" – die NGZ beantwortet die wichtigsten Fragen zum "Job".

Kaarst: Stadt sucht Helfer für die Kommunalwahl
Foto: Andreas Endermann

Für die Kommunal- und Europawahl am 25. Mai fehlen der Stadt noch mehr als 200 freiwillige Wahlhelfer. Aufgaben, Zeitaufwand und "Entlohnung" — die NGZ beantwortet die wichtigsten Fragen zum "Job".

Für die Kaarster Grünen hat die heiße Phase des Wahlkampfes bereits begonnen. Schon seit Ende Februar hängen die ersten Plakate am Straßenrand. Die rechtlich zulässige Frist haben die Grünen damit auf den Tag genau ausgereizt: Am 25. Mai ist Kommunalwahl, ab drei Monate vor der Wahl darf plakatiert werden. "Wir wollen damit ein Zeichen setzen", sagt Grünen-Chef Christian Gaumitz. Während beispielsweise die CDU aktuell auf "Briefe" ihrer Kandidaten an die Wähler im jeweiligen Wahlkreis setzt und mit dem Plakatieren voraussichtlich noch bis nach den Osteferien warten will, machen die Grünen bereits jetzt öffentlich auf "den" politischen Termin des Jahres aufmerksam. Am 25. Mai wird auch das Europaparlament gewählt. Bei der Stadt Kaarst laufen die Vorbereitungen für die Doppelwahl.

Derzeit werden für die Besetzung der insgesamt 33 Kaarster Wahllokale vor allem noch ehrenamtliche Wahlhelfer gesucht. 250 sind insgesamt nötig, damit am Wahlsonntag alles reibungslos abläuft, 20 haben bislang erst zugesagt. Der Wahlhelfer überprüft den Wahlberechtigten anhand der Wahlbenachrichtigungskarte und lässt sich gegebenenfalls den Personalausweis zeigen. Im Wählerverzeichnis wird kontrolliert, ob derjenige registriert ist. Nach der Ausgabe des Wahlzettels beobachtet der Wahlhelfer die Geschehnisse im Wahllokal und achtet vor allem darauf, dass nur eine Person die Wahlkabine nutzt. "Der Einsatz als Wahlhelfer bietet eine gute Gelegenheit, einmal hautnah bei einem aktiven demokratischen Prozess dabei zu sein", sagt Stefan Eickels vom städtischen Wahlbüro. "Vielleicht hat ein solcher Einsatz ja sogar den Effekt, dass der eine oder andere Wahlhelfer sich vorstellen kann, sich auch regelmäßig aktiv politisch für seine Kommune zu engagieren."

Klar ist: Ohne Freiwillige geht es bei einer Kommunal- und Europawahl nicht. Rund 35 000 Kaarster ab 16 Jahren sind in diesem Jahr wahlberechtigt, bei der Europawahl sind es 33 000. Das Kaarster Stadtgebiet ist in 22 Wahlbezirke (23 Stimmbezirke) und zehn Briefwahlbezirke eingeteilt. Für jeden dieser Bezirke wird jeweils ein Wahlvorstand gebildet, der in Kaarst aus sieben beziehungsweise acht Personen besteht. Die Wahlhelfer im Wahlvorstand sorgen dann am Wahlsonntag in unterschiedlichen Funktionen für den ordnungsgemäßen Ablauf der Wahl.

Mitarbeiten dürfen im Übrigen auch Personen, die als Kandidaten für den Stadtrat auf dem Wahlzettel stehen. "Dass sich Politiker selbst als Wahlhelfer zur Verfügung stellen, ist durchaus üblich", sagt Stadtsprecherin Sigrid Hecker. "Bei der Kommunalwahl gilt allerdings die Besonderheit, dass Kandidaten nicht im Wahllokal ihres Wahlbezirks oder dort, wo sie wohnen, eingesetzt werden können." Vom Wahlhelfer-Job ausgeschlossen sind laut Kommunalwahlgesetz lediglich Bewerber für das Amt des Bürgermeisters und des Landrats.

Zum Ablauf am Wahlsonntag gilt: Die Wahlvorstände treffen sich um 7.30 Uhr in den Wahllokalen,die Mitglieder der Briefwahlvorstände kommen um 15.30 Uhr im jeweiligen Briefwahllokal zusammen. Für sein Engagement erhält jeder freiwillige Helfer 25 Euro Aufwandsentschädigung.

(NGZ)
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