Kaarst Stadt mit neuen Plänen für Vorster Klubheim

Kaarst · Die Verwaltung hat verschiedene bauliche, zeitliche und finanzielle Optionen für den Vereinsheimbau der Sportfreunde Vorst erarbeitet.

 Der Sportplatz Linning ist für die Sportfreunde Vorst bei schlechtem Wetter nicht bespielbar. Auch das Vereinsheim ist marode.

Der Sportplatz Linning ist für die Sportfreunde Vorst bei schlechtem Wetter nicht bespielbar. Auch das Vereinsheim ist marode.

Foto: Linda Hammer

Was den geplanten Neubau ihres Sportlerheims am Georg-Büchner-Gymnasium betrifft, ist für die Sportfreunde Vorst derzeit noch alles drin: Vom gewünschten — und ursprünglich von Politik und Verwaltung auch so vorgesehenen — Komplettbau noch in 2013, über eine Teilrealisierung, die in diesem Jahr zunächst nur den Rohbau der neuen Clubräume vorsieht, bis hin zu einer kompletten Verschiebung der Baumaßnahme auf 2014. Darüber, dass der Verein ein neues Heim und mittelfristig auch einen ganzjährig bespielbaren Sportplatz braucht, ist die sich Politik weitestgehend einig. Fraglich ist und bleibt, ob sich die Stadt, angesichts der angespannten Haushaltslage, einen Sportlerheim-Neubau noch in diesem oder erst im nächsten Jahr leisten kann.

Der Bauausschuss hatte die Verwaltung im Dezember auf Antrag der CDU beauftragt, verschiedene bauliche, zeitliche und finanzielle Optionen für den Vereinsheimbau zu erarbeiten. Acht Varianten kamen dabei heraus. Architekt Jakob Post stellte diese jetzt mit entsprechenden Empfehlungen aus Planersicht vor. Die Idee, zunächst mit dem Bau von vier Umkleiden in 2013 zu beginnen und den Clubraumbau später anzuschließen, halten Architekten und Verwaltung demnach aus technischen und wirtschaftlichen Gründen für nicht sinnvoll — jedenfalls nicht bei Aufrechterhaltung der bisherigen Geschossplanung.

Diese sieht vor, dass sich die Clubräume barrierefrei, also auch für Behinderte zugänglich, im Erdgeschoss befinden und die Umkleidekabinen für die Sportler im ersten Stock. Würden zuerst die Umkleiden gebaut, sagt Jakob Post, müsste bei einer späteren Aufstockung eine Behindertenrampe zu den dann im ersten Stock liegenden Clubräumen geschaffen werden. Auch müsste ein wärmegedämmtes Dach im ersten Bauabschnitt errichtet und vor Beginn des zweiten Bauabschnitts wieder zurückgebaut werden. "Allein dafür", sagt Post, "lägen die Kosten bei circa 55 000 Euro. Sollte sich die Politik für einen zeitversetzten Bau entscheiden, wäre ein ebenerdiges Umkleidegebäude mit einem später ebenfalls ebenerdigen Clubhaus sinnvoller und günstiger."

Überlegt haben sich Architekt und Verwaltung jetzt aber auch noch eine andere, günstigere Lösung, in der das Sportlerheim ein halbes Geschoss tiefer gelegt wird. Diese Option, sagt Port, hätte den Vorteil, dass die Umkleiden im tiefer liegenden Erdgeschoss und, wie es funktional richtig ist, die Clubräume im Obergeschoss untergebracht werden könnten. Eine Kurzrampe mit acht statt ursprünglich 42 Metern Länge würde dann ausreichen und könnte durch eine einfache Geländemodellierung entstehen. Gespart würde zudem auch an dem "Weniger" an Fassade, denn die, sagt der Planer, sei ja zum Teil im Boden versenkt.

Was wann gebaut wird, entscheidet der Rat im Rahmen der Haushaltsverabschiedung. Rainer Milde (CDU) kündigte im Ausschuss bereits an, dass seine Fraktion die Geschossabsenkungs-Variante favorisiere. Und: Was den grundsätzlichen Baubeginn in 2013 betreffe, bleibe die CDU hartnäckig.

(NGZ/ac)
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