Kaarst Sporthallen-Rohbau bald fertig

Kaarst · Das Gebäude an der Pestalozzistraße nimmt Formen an. Noch vor den Sommerferien soll Richtfest gefeiert werden. Unterm Strich wird die neue Dreifachturnhalle drei Monate später fertig und doch ein bisschen teurer als gedacht.

 Noch ist das Hallendach nicht dicht. Arbeiter montieren derzeit Platten auf den Stahlträgern.

Noch ist das Hallendach nicht dicht. Arbeiter montieren derzeit Platten auf den Stahlträgern.

Foto: Lothar Berns

Sie wird ein bisschen später fertig, außerdem ein bisschen teuerer, ein bisschen größer als anfangs und ein bisschen kleiner als zwischenzeitlich gedacht: Die neue Sporthalle an der Pestalozzistraße, für die Verwaltung und Politik derzeit noch einen Namen suchen, nimmt jetzt langsam Formen an.

 Blick von oben: Der Rohbau ist fast fertiggestellt.

Blick von oben: Der Rohbau ist fast fertiggestellt.

Foto: Stadt Kaarst

In etwa zwei Wochen soll der Rohbau fertig sein. Der Dachstuhl ist schon installiert. Als Nächstes müssen die Außenmauern zwischen den Stützen hochgezogen werden, dann kommen Platten auf die Stahlkonstruktion. Der Technische Beigeordnete Manfred Meuter geht davon aus, dass noch vor den Sommerferien Richtfest gefeiert werden kann. Mit einer Fertigstellung rechnet die Verwaltung Ende Februar 2012. Ursprünglich war November/Dezember 2011 angepeilt. Das, sagt Meuter, könne aber die Freude darüber, dass es mit dem Bau vorangehe, nicht trüben.

Die Zeit war von vornherein eines der Probleme des Dreifachturnhallen-Neubauprojekts. 4,15 Millionen Euro sind insgesamt für den Abriss der alten und den Bau der neuen Halle im städtischen Haushalt vorgesehen. Davon soll gut die Hälfte mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II bezahlt werden. Weil die bis zum Ende des Jahres verbaut sein müssen, drängte die Zeit. Hinzu kommt: Bis zum vergangenen Jahr waren Politik und Verwaltung noch davon ausgegangen, dass der Bauauftrag an einen Generalunternehmer geht. Weil keine passenden Angebote abgegeben wurden, musste kurzfristig gewerkeweise ausgeschrieben werden. Auch das führte zu Verzögerungen. "Noch sind nicht alle Ausschreibungen raus", sagt Meuter. Auch eine definitive Aussage über die endgültigen Kosten sei deshalb nicht möglich. "Normalerweise wird ein Bauprojekt bei der Kostenberechnung konkret durchgeplant und in den Haushalt eingestellt. Aus Zeitgründen ging das hier aber nicht." Die 4,15-Millionen-Planung bezieht sich noch auf die Generalunternehmerausschreibung. Manfred Meuter sagt: "Die Summe ist ein Mittelansatz und in dessen Nähe wollen wir auch kommen." Gegebenenfalls müssten zusätzliche Mittel bereitgestellt werden.

Finanzielle Unwägbarkeiten gab es nämlich auch an anderer Stelle. "Als wir die Planung gemacht haben, steckten wir in der Wirtschaftskrise", so Meuter. "Jetzt gibt es einen Bauboom. Das heißt, die Preise ziehen an." Auch neue Regelungen in Bezug auf Sprachalarmierungsanlagen, Zusatzkosten für den Winterbau und den ursprünglich nicht geplanten Einsatz eines externen Controllerbüros machen die Fertigstellung von 19 000 Kubikmetern umbautem Raum ein bisschen teurer als anfangs gedacht.

(NGZ)
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