Kaarst Spiel und Spaß im Maislabyrinth

Kaarst · Kaarst "Wo ist denn hier die Eisenbahn, wir wollen in das Maisfeld fahrn", sangen die Kinder vom Düsseldorfer Kindergarten "Mobile", als sie am Freitag den Hof von Bauer Josef Berrisch auf der Broicherseite besuchten.

Hauptattraktion war das 10 000 Quadratmeter große Maislabyrinth mit seinen rund 8000 Maispflanzen und fast vier Kilometern Weg. Waltraud Hoffmann, Partnerin von Josef Berrisch, hatte sich etwas Besonderes einfallen lassen.

Repräsentanten der Städte Kaarst und Meerbusch mussten sich an den Spielen beteiligen. So galt es, eine Vogelscheuche zu basteln und Kinder im Eiltempo mit der Schubkarre auf die Strohburg zu fahren.

Die Mädchen und Jungen von 13 Kindergärten aus Kaarst, Neuss, Meerbusch und Düsseldorf hätten sich eigentlich schon am 10. August auf dem Gelände vor und im Maislabyrinth austoben sollen.

Der Termin war wegen des schlechten Wetters aber verschoben worden, und auch diesmal versprach der Blick gen Himmel nichts Gutes. Aber es sollte trocken bleiben.

Feuchtigkeit trat gelegentlich in Form von Kindertränen auf: Ein Junge machte beim Sackhüpfen schlapp und weinte bitterlich.

Ganz anders die Erwachsenen: Für Bürgermeister Franz-Josef Moormann war der Stellvertretende Bürgermeister Matthias Kluth gekommen, der Meerbuscher Bürgermeister Dieter Spindler war ebenfalls verhindert, er schickte Jugendamtsleiter Wolfgang Halter ins Rennen.

Rund 500 Kinder sollten bald erleben, wie die Erwachsenen sich mächtig ins Zeug legten.

Matthias Kluth merkte schnell, dass Schlips und Anzug nicht so ganz das passende Outfit war: "Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich alte Klamotten angezogen", gab er zu verstehen, der sich ganz schön anstrengen musste, um mit dem deutlich jüngeren Repräsentanten aus Meerbusch mithalten zu können.

Beide gingen mit mehreren Kindern ins Maisfeld - von sechs möglichen Stempeln mussten sie lediglich vier holen. Die Meerbuscher lösten diese Aufgabe mit großem Vorsprung.

Zum Schluss musste eine Vogelscheuche gebastelt werden. Eva Kattwinkel von der Kita "Kuntabuntla" lieh der Vogelscheuche ihre Sonnenbrille aus, Stroh, Hemd und Hose gehörten zur Grundausrüstung.

Die Ergebnisse der beiden Gruppen konnten sich sehen lassen, der Gruselfaktor war ähnlich hoch: "Da bringen die Vögel die Kirschen vom vergangenen Jahr zurück", schwärmte Josef Berrisch.

Anschließend stärkten sich die Kinder, die auch auf der Schaukel, der Strohburg und im mit Maiskörnern gefüllten Sandkasten ihren Spaß hatten. Aus eigener Schlachtung gab es leckere Steaks und Koteletts.

Das Maislabyrinth, das jetzt zum dritten Mal eingerichtet wurde, ist diesmal besonders lange geöffnet: Bis zum 6. Oktober, dann wird ein großes Abschlussfest gefeiert, während der Mais abgeerntet und als Futtermais verwendet wird.

(NGZ)
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