Advent in Büttgen Auf dem Spekulatiusmarkt bieten Einheimische ihre Waren an

Büttgen · 45 Aussteller boten in Büttgen am Wochenende in Holzhütten ihre Waren feil. Sie alle kommen aus dem Ort selbst oder aus der näheren Umgebung.

Stimmunsvolle Atmosphäre auf dem Spekulatiusmarkt Büttgen. 45 Aussteller präsentierten dort ihre Waren.

Stimmunsvolle Atmosphäre auf dem Spekulatiusmarkt Büttgen. 45 Aussteller präsentierten dort ihre Waren.

Foto: Stefan Büntig

Die Interessengemeinschaft Büttgen hatte sich im Vorfeld Gedanken gemacht: Soll der Spekulatiusmarkt stattfinden? Soll auf die Holzbuden-Pflicht verzichtet werden? Wird man überhaupt genügend Anbieter nach Büttgen locken können? Am Samstag zur Eröffnung gab es dann wie immer ausschließlich Holzbuden. Was überraschte und erfreute: Mit 45 Buden und vielen Besuchern war es ein Markt wie vor der Pandemie.

Was das Vergnügen immer wieder trübte: Es kam zwar nicht zu einem Blackout, aber die Stromversorgung war immer wieder gestört. Das ging schon am frühen Samstagnachmittag los. Was neben einem Markt in dieser beachtlichen Größe vor ein paar Wochen noch nicht vorstellbar war: Es herrschten winterliche Temperaturen. Die Erwachsenen konnten sich aber auch von innen aufwärmen, wobei der Stand der Interessengemeinschaft Büttgen zeitweise ebenfalls vom Stromausfall betroffen war.

War das Besuch von einem fremden Planeten, was da so silbrig glänzte? Was aussah wie ein Raumschiff ohne Ecken und Kanten, war ein amerikanischer Airstream-Foodtruck: Dort, bei der „True Grit“, gab es unter anderem X-mas Burger. Am Stand von Baustoffe Küppers wurde für Kaminholz aus dem Westerwald geworben. Josef Hoster zauberte derweil aus Holz Christsterne, Ehefrau Beate bot selbstgemachten Eierlikör feil. Was auffiel: Es war fast ausschließlich Weihnachtliches, was da angeboten wurde. Und es waren Menschen aus Büttgen oder der näheren Umgebung, die die handwerklichen Dinge hergestellt hatten. Insofern hatte es sich ein weiteres Mal als richtig herausgestellt, keine Veranstalter von außerhalb mit ins Boot zu holen, sondern Birgit und Rolf Toepel die Planungen zu überlassen. Vieles wurde für einen guten Zweck verkauft: Marie-Luise und Wolfgang Grüe aus Kaarst haben einen Sohn mit Down-Syndrom. Wer ihre Weihnachts-Deko, vornehmlich aus Holz, kaufte, unterstützt damit die Dr.-Ehmann-Stiftung; das Geld kommt Familien mit mehrfach behinderten Kindern zugute. Auch die Leute vom Verein Kulturliebe verkauften ihre Plätzchen für einen guten Zweck: Der Verein möchte auch benachteiligten Kindern den Zugang zu Kultur ermöglichen.

Die Ökumenische Tschernobylhilfe war vor einem Jahr aufgelöst worden. Die langjährige Vorsitzende Anni Müller verkaufte Restbestände der Handwerkskunst, mit dem Geld wird ein Junge in Weißrussland unterstützt. Egon W. Vossen stand hiam Stand der Schützen: Er freute sich über die Verkaufserfolge des neuesten Bandes der Heimatkundlichen Schriftenreihe: „Die Geschichte des Büttgener Friedhofs“ stammt aus seiner Feder.

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