Sommerkirche in Kaarst Superintendent predigt über „Danklied der Erlösten“

Kaarst · Drei Pfarrbezirke, ein Gottesdienst – und immer in einer anderen Kirche. Das ist die Idee hinter der Ferienaktion „Sommerkriche“ der evangelischen Christen. Zum Auftakt kam der Superintendent – und war begeistert.

 Mit einen Gottesdienst in der Kaarster Auferstehungskirche begann die Reihe „Sommerkirche“ der evangelischen Kirche. Dietrich Denker predigte.

Mit einen Gottesdienst in der Kaarster Auferstehungskirche begann die Reihe „Sommerkirche“ der evangelischen Kirche. Dietrich Denker predigte.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Hoffnungslieder aus der Bibel spiegeln im Kern die Grundmelodie des Dankens wieder, die die Menschen im Herzen tragen. Dieses Thema stellte Superintendent Dietrich Denker in den Mittelpunkt seiner Predigt im Rahmen der Aktion Sommerkirche, die die evangelische Kirche in Kaarst während der Sommerferien anbietet. Es gibt einen Gottesdienst für die drei Bezirke, der durch die Gemeinde wandert.

In der gut besuchten Auferstehungskirche widmete sich Denker dem „Danklied der Erlösten“ (Jesaja 12,1-6). Die Worte des Propheten an das Volk der Israeliten sorgten für einen Perspektivwechsel: das Leben aus Gottes Blickwinkel zu betrachten. Das „Danklied der Erlösten“ sei ein „eschatologisches“ Lied, das auf die letzten Dinge Bezug nimmt. Gottes Treue schenkt nicht nur den gebeutelten Israeliten, sondern auch den Menschen der Gegenwart den Erlöser, verbunden mit Trost, Hoffnung und Treue. Der Liedtext richtet den Blick in die Zukunft und vermittelt gerade in Zeiten der Pandemie ein Ja zum Leben und zum Nichtverzagen. Denker regte die Reflexion des Einzelnen im Kontext des Gegenwart an und lenkte den Blick auf persönliche Erfüllungen, die jeder bereits erfahren habe.

Sechs Spuren lege das „Danklied der Erlösten“: Gott gibt uns neue Chancen der Vergebung und des Trostes. Er bringt uns Heil durch Gebetserfahrungen. Aus der Glaubenszuversicht können die Menschen Leben in Fülle schöpfen, denn „Rettungsgeschichten“ habe jeder zu erzählen. Zudem ist ein Lied immer ein Zeichen des Lobes - im Volksmund zählt Singen als doppeltes Beten. „Und Gott ist in unserer Mitte“, versicherte der Geistliche am Schluss – besonders während der Corona-Zeit.

Musikalisch wurde der Gottesdienst von Kantor Wolfgang Weber an der Orgel und Dirk Hörsken begleitet, der stellvertretend für die Gemeinde mit kraftvoller Stimme die Lieder ertönen ließ. Im Anschluss gab bei von den Konfirmanden gebackenen Waffeln die Möglichkeit zum Predigtnachgespräch.

Dietrich Denker lobte die Aktion Sommerkirche: „Die Gottesdienste sind oft besser besucht, da sie jedes Mal mit einem anderen Prediger stattfinden“, so seine Erfahrungen. Elisabeth Wünsche und Wolfgang Kral waren aus Büttgen gekommen. Ihnen gefiel das Ganze sehr gut, denn die Bezirke mischten sich. Die lebendige und freie Sprache von Denker verschaffte ihnen „einen positiven Zugang zum Thema“.

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