Kaarst Skater ziehen nach Büttgen um

Kaarst · Weil westlich der Erftstraße gebaut wird, muss die alte Fun-Pipe weichen. Die Suche nach einem Ersatzstandort in Kaarst blieb erfolglos. Jetzt soll auf der Bezirkssportanlage ein nagelneues Skatesportgerät aufgestellt werden.

 Die Skateranlage auf dem Bezirkssportgelände in Büttgen wird durch eine neue Fun-Pipe ergänzt. Skater können darauf große Sprünge wagen.

Die Skateranlage auf dem Bezirkssportgelände in Büttgen wird durch eine neue Fun-Pipe ergänzt. Skater können darauf große Sprünge wagen.

Foto: Lothar Berns

Sie ist mehr als 20 Jahre alt und gehört wider Erwarten schon zum "alten Eisen": Die Fun-Pipe aus Edelstahl westlich der Erftstraße. Das fiel jetzt auf, weil ein Standortwechsel erforderlich wurde. Westlich der Erftstraße wird derzeit nämlich eine Park-and-Ride-Anlage errichtet. Bedauerlich für alle Kinder und Jugendlichen in Kaarst, die diese Sportart lieben und ausüben: Es wird keine neue Skate-Anlage im Ortsteil Kaarst geben, weil die Suche nach einem neuen Standort ergebnislos verlaufen war.

Es sind vor allem die verschärften Lärmschutzvorschriften, die dafür sorgen, dass die Skater bald bis nach Büttgen fahren müssen. Als neuer Standort war ein Bereich nahe des ausgewiesenen Kinderspielplatzes an der Erftstraße zwischen dem Garagenhof und dem Pumpenhaus des Regenrückhaltebeckens vorgesehen. Im Rahmen der Vorbereitung eines Bauantrages für die neue Fun-Pipe musste ein Schallschutzgutachten in Auftrag gegeben werden. Das ergab, dass der Lärm von der Skate-Anlage zu groß sein würde beziehungsweise der Abstand zu den nächsten Wohnhäusern zu gering sei.

Der vorgesehene Standort hätte mit einer mindestens drei Meter hohen Lärmschutzwand eingehaust werden müssen. Als die alte Fun-Pipe installiert wurde, existierten noch nicht so strenge Lärmschutzvorschriften. Die Stadt hatte daraufhin nach Alternativstandorten gesucht. Sie war weder im Stadtpark Kaarst, noch auf den Parkplätzen der Volkshochschule fündig geworden — auch dort war der Lärmschutz der Grund.

Nach näherer Prüfung schieden auch die Freiflächen am Georg-Büchner-Gymnasium und am Bolzplatz Biberstraße aus. "Die Jugendlichen sind sehr mobil, sie haben nichts dagegen": Mit dieser Aussage machte Stadtjugendpfleger Ralf Schilling den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses die Idee schmackhaft, die vorhandene Skatenanlage auf dem Sportgelände in Büttgen durch eine neue Fun-Pipe zu ergänzen. Der vorhandene Basketballständer wird dann auf den nahe gelegenen Schulhof der Hauptschule versetzt.

Zurück nach Kaarst: Die Skateanlage an der abgerissenen Dreifachturnhalle wurde beiseitegeschoben. Entgegen der ursprünglichen Pläne, sie im Anschluss an die Abbrucharbeiten wieder in Betrieb zu nehmen, wird die Anlage aus Sicherheitsgründen weiter gesperrt. Mit der Wiedereröffnung der Skateanlage am Standort der früheren Dreifachturnhalle ist frühestens Mitte nächsten Jahres zu rechnen.

(NGZ)
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