Kaarst Senioren-Union Kaarst wird 20 Jahre alt

Kaarst · Im September 1994 wurde die Vereinigung in Kaarst ins Leben gerufen. Die Grundidee ist seither, die ältere Generation am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen. Das funktioniert mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm.

 Seit 2010 ist Theo Thissen Vorsitzender der Kaarster Senioren-Union. Das Amt übernahm er seinerzeit von Jürgen Sender.

Seit 2010 ist Theo Thissen Vorsitzender der Kaarster Senioren-Union. Das Amt übernahm er seinerzeit von Jürgen Sender.

Foto: Lothar Berns

Wenn die Senioren-Union (SU) Kaarst einlädt, wird es in der Regel voll. Zur letzten Weihnachtsfeier begrüßte der Vorsitzende Theo Thissen 160 Gäste, zwei Drittel der aktuell 249 Mitglieder. Solch einen guten Schnitt kann sich jeder CDU-Chef bei seinen Versammlungen wohl nur wünschen. Bei den Ausflügen und Reisen der SU ließe sich problemlos auch ein zweiter Bus füllen, und die Anmeldungen für die Geburtstagsfeier liegen auch schon im dreistelligen Bereich.

Der Grundgedanke, die ältere Generation am gesellschaftlichen Leben weiterhin teilhaben zu lassen, scheint dort aufzugehen. "Das funktioniert mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm, das es auch in der Zukunft aufrecht zu halten und auch noch zu ergänzen gilt", sagt Thissen. Immerhin gibt es bereits jeden Monat mindestens einen Termin mit der Senioren-Union, ohne dabei überhaupt die regelmäßigen Frühstückstreffen und Tanzstunden zu nennen. Vorträge über Sicherheit, Geldanlagen oder Erbrecht haben bereits stattgefunden. "Wir finden immer wieder zeitgemäße Themen. Vor einigen Jahren hat daran noch keiner gedacht, aber jetzt informieren wir uns auch über digitales Fernsehen und Smartphones", so der stellvertretende Vorsitzende Hans-Georg Schell.

Der damalige CDU-Stadtverbandsvorsitzende Johannes Fröhlings lud bereits im Jahr 1992 zu ersten Treffen im Privaten ein. Die Senioren-Union auf Kreisebene hatte sich bereits gegründet, und im September 1994 wurde die Vereinigung auch in Kaarst mit 21 Mitgliedern ins Leben gerufen. Unbestritten gehörte das Reisen direkt fest zum Programm, politisch wurde bereits früh der Ruf nach einem Seniorenbeauftragten laut.

Da es 1997 noch zu keiner offiziellen Benennung kam, führte man eigene Sprechstunden durch. Auf Initiative der SU hin wurden im Vorster Wald naturnahe Sitzbänke aufgestellt, zuletzt sammelte man mit Unterstützung des Handels Geld für eine Rundbank im Maubiscentrum. Beharrlichkeit beweist die Senioren-Union bei ihrer Forderung nach einer Lärmschutzwand an der A52: Seit Jahren wiederholt sie ihre Bitte an den eigenen Bundestagsabgeordneten. "Ich hoffe, dass es jetzt endlich zu einem Bau kommt", so Thissen.

Am kommenden Samstag feiert die Senioren-Union Kaarst ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Festakt im Forum der Realschule Kaarst. Der Bundesvorsitzende Otto Wulff hat sein Kommen zugesagt, eine Jubiläumsschrift wird vorgestellt und es gibt zwölf Gründungsmitglieder zu ehren. "Dazu gehört auch ein ehemaliger Fraktionsvorsitzender der Grünen", sagt Theo Thissen mit einem Augenzwinkern.

Aber auch Ernst Ortmanns und Kurt Spies sind seit dem 23. September 1994 Mitglied der Senioren-Union und waren Teil der ersten Vorstandsrunde. Ortmanns war zuletzt bis 2013 noch stellvertretender Vorsitzender, Spies führte die Kasse vom Beginn an bis ins Jahr 2006. In jenem Jahr verstarb der Gründungsvorsitzende Reinhold Gnacinski völlig überraschend während einer gemeinsamen Reise nach Breslau. Vom Gründungsvater der Senioren-Union Kaarst, Johannes Fröhlings, mussten sich 2011 verabschiedet werden.

(stef)
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