Kaarst Seit zehn Jahren hilft ein Büttgener Menschen in Afrika

Kaarst · Ein Licht ist immer auch ein Zeichen - für Hoffnung und für nahende Hilde. Das war der Gedanke, den Carl-Wilhelm Bienefeld und seine Mitstreiter 2005 - vor zehn Jahren - hatten, als sie ihrem Verein den Namen "LICHTzeichen aus Düsseldorf - Wir helfen in Afrika" gaben. Der Büttgener unterrichtet katholische Religionslehre am Düsseldorfer Max-Planck-Gymnasium. Gemeinsam mit 20 Eltern und Lehrern schloss er sich damals zusammen. Die Gründung des Vereins war eine Nachwirkung des Tsunamis im Indischen Ozean. "In der emotional sehr bewegenden Zeit wollten wir etwas dafür tun, dass auch die Probleme und Sorgen an anderer Stelle nicht vergessen werden", sagt Bienefeld. "Wir wollten dort helfen, wo die Not dauerhaft groß ist."

Heute heißt der Verein "LEBENSzeichenAfrika" und hat rund 200 Mitglieder. Die "Umfirmierung" hatte praktische Gründe. Der Name "Lichtzeichen" war bereits von einem Unternehmen besetzt. Die Ziele, Bildungsprojekte, im Besonderen für Waisenkinder in Uganda und Südafrika, zu unterstützen und Jugendliche in und um Düsseldorf aktiv und persönlich in Hilfsprojekte einzubeziehen, sind aber dieselben geblieben. Der Verein kämpft für ein besseres Leben von Menschen in Afrika, konkretisiert in zwei Langzeitprojekten: Zum einen finanzierte er 2006 die Ausbildung junger Frauen und Männer in Mariannhill - wo 40 Prozent der Menschen von Aids betroffen sind - zu Palliativhelfern; zum anderen baute er 2008 in Zusammenarbeit mit Studenten der Universität Dresden einen Kindergarten für Aidswaisen in einem Township in Mariannhill nahe Durban/Südafrika.

Das bisher größte Projekt ist der Bau einer Krankenpflegeschule bei Mbale in Ost-Uganda. 150 ugandische Frauen zwischen 18 und 21 Jahren werden dort zu "Comprehensive Nurses" ausgebildet. Sie arbeiten später als Krankenschwestern, Gemeindeschwestern, Hebammen oder Dorfhelferinnen, kümmern sich um Patienten mit psychischen Problemen, geben Ernährungsberatung und müssen bei medizinischen Fachfragen oftmals auch die medizinische Hilfe eines Arztes ersetzen. Im August konnten 84 Krankenpflegeschülerinnen nach bestandener Prüfung ihre Urkunden entgegennehmen. Info: www.LEBENSzeichenAfrika.de www.facebook.com/LEBENSzeichenAfrika

(NGZ)
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