Kaarst Schützenfest mit Heiratsantrag

Kaarst · Die Schützen in Driesch haben das ganze Wochenende lang ihr Schützenfest gefeiert. Es gab viel zu erleben, darunter sogar einen Heiratsantrag im Festzelt. Die Schützen haben sich zudem vorgenommen, die Driescher Neubürger stärker ins Vereinsleben zu integrieren.

 Brudermeister Thomas Werbitzky hat in diesem Jahr die Königswürde gemeinsam mit Ehefrau Brigitte inne. Gemeinsam schritten sie die Front ab.

Brudermeister Thomas Werbitzky hat in diesem Jahr die Königswürde gemeinsam mit Ehefrau Brigitte inne. Gemeinsam schritten sie die Front ab.

Foto: lber

Ein kränkelnder Jungschützenkönig, ein Heiratsantrag im Festzelt, der erste König der ehemaligen Jungschützenkönige, eine Residenz ohne Tannengrün: Das Driescher Schützenfest ist alles andere als langweilig. Die rund 110 Schützen feierten am vergangenen Wochenende auch deshalb so unbeschwert, weil zahlreiche Gastschützen mit dabei waren.

 Der kleine Laurenz Holtschneider (2) bekam einen Orden vom König.

Der kleine Laurenz Holtschneider (2) bekam einen Orden vom König.

Foto: Berns, Lothar

Der stellvertretende Brudermeister Frank Kluth ist zuversichtlich, dass sich ein Königsbewerber finden wird. Was will man als Schütze mehr? Was ist schöner, als Erster Brudermeister der Driescher Schützen zu sein? Natürlich, Schützenkönig von Driesch zu sein. Thomas Werbitzky ist mit dem Ablauf des Schützenfestes voll und ganz zufrieden. Die Residenz hat er gegenüber seinem Haus am Haindörnchen, bei Karl-Heinz Loers, errichtet.

Es ist eine sehr spezielle Residenz, eine, die von großen Holzfiguren dominiert wird. Und es ist ein wenig wie im Märchen, wo der König so oft eine wunderschöne Tochter hat. Sie heißt in diesem Fall Laura Werbitzky-Schmitz und steht ihren Eltern als Ministerin zur Seite. Den "Kleinenbroichern" steht die junge Frau mit dem Notenschlüssel-Tattoo heute Abend nur sehr eingeschränkt als Sängerin zur Verfügung.

Ebenso Märchenhaft: Der heiratsantrag von Patrick Cohnen (20) von der "Jung Artillerie". Er trat am Samstag gegen 21.55 Uhr ans Mikrofon, machte seiner gleichaltrigen Freundin Denise Schulten aus Solingen den Antrag — die war hocherfreut. Jungschützenkönig Björn II. Becker bekam all das nicht mit, er hatte sich krankgemeldet.

Bereits am Donnerstag war zum ersten Mal der "König der Jungschützenkönige" ausgeschossen worden. Olaf Pagel setzte sich bei diesem Schießen durch. Toni Pullig wurde wenig später zum zweiten Mal in Folge "König der Könige". Das Königspaar hatte Neubürger in die Residenz eingeladen. Die Driescher Schützen würden es nämlich gerne sehen, dass "die Neuen" sich in einem Zug organisieren. "Man kann nicht einfach nur in Driesch wohnen", erklärte Frank Kluth. Einfacher als durch eine Mitgliedschaft in der Bruderschaft könne niemand integriert werden.

Kluth versprach allen neuen Zügen volle Unterstützung. Er hatte ganze Arbeit geleistet: Chris Battmer hatte als Platzmeister für ein kleines Karussell und eine Schießbude gesorgt. Außerdem hatte er Lampen installiert, die den Weg von der Straße zum Festzelt beleuchteten. Bislang wurden folgende Schützen geehrt: Den Aldegundis-Orden bekamen Tobias Seltmann und Christian Hesse verliehen. Michael Heines wurde für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt, Heinz Junkers ist seit 60 Jahren mit dabei.

(NGZ)
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