Kaarst Schrebergärten an der Regiobahn machen Ärger

Kaarst · Unweit des Kaarster Bahnhofs, praktisch als Visitenkarte für Bahnreisende, gibt die Stadt ein wildes Bild ab. Eingeklemmt zwischen Regiobahn und Nordkanal stehen dicht gedrängt einige Lauben mit dicht bewachsenen Schrebergärten. Hühner laufen frei an den Gleisen herum und picken im Schienenbett.

 Ländliche Idylle oder heruntergekommene Gartenkolonie?

Ländliche Idylle oder heruntergekommene Gartenkolonie?

Foto: Lothar Berns

Die UWG-Fraktion hatte dementsprechend einen Antrag in den Bau- und Umweltausschuss eingebracht, der nun beantwortet wurde.

Demnach sind die nicht für die Gleisanlagen benötigten Flächen durch die Deutsche Bahn verpachtet worden — und zwar an den Verein Bahn-Landwirtschaft. Dieser Verein hat die Grundstücke entlang der Regiobahn an Einzelpächter weitervermietet. Bei einer Ortsbegehung mit Vertretern der Stadt, den Pächtern und dem Wasser- und Bodenverband Nordkanal bot sich den Experten in weiten Teilen ein unschönes Bild. "Das sieht wirklich schlimm aus. Wir haben mit den Pächtern vereinbart, dass am Montag ein Lkw bereit steht, um das zum Nordkanal herunterhängende Gehölz zu beseitigen", sagt Fritz Capito vom Wasser- und Bodenverband Nordkanal.

Die Pächter wurden darüber hinaus aufgefordert, den Gesamteindruck ihrer Gärten zu verbessern. Gerade die Zaunanlagen haben nicht das Verständnis der zuständigen Vertreter gefunden. Im Sommer soll eine weitere Ortsbegehung zeigen, ob die Anweisungen umgesetzt worden sind. Gerade die Baumaterialien sollen verschwinden. Dann dürften die Hühner nicht mehr ganz so frei herumpicken.

(dhk)
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