Springmaus-Improvisationstheater begeisterte "Schöner Weihnachten" mit Guru Sushi Mushi

Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind, sondern auch die "Springmaus". Einige Sketche waren zwar schon bekannt, aber irgend wie schaffen es die Improvisationskünstler aus Bonn immer wieder, zuerst für ein volles Haus und dann für zufriedene Besucher zu sorgen. Die Improvisationskünstler aus Bonn sorgten in Kaarst nicht nur für ein volles Haus, sondern begeisterten auch ihr Publikum im Albert-Einstein-Forum: Gekonnt nahm das Ensemble "Springmaus" dabei die Rituale rund um das Weihnachtsfest kritisch unter die Lupe. NGZ-Foto: L. Berns

Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind, sondern auch die "Springmaus". Einige Sketche waren zwar schon bekannt, aber irgend wie schaffen es die Improvisationskünstler aus Bonn immer wieder, zuerst für ein volles Haus und dann für zufriedene Besucher zu sorgen. Die Improvisationskünstler aus Bonn sorgten in Kaarst nicht nur für ein volles Haus, sondern begeisterten auch ihr Publikum im Albert-Einstein-Forum: Gekonnt nahm das Ensemble "Springmaus" dabei die Rituale rund um das Weihnachtsfest kritisch unter die Lupe. NGZ-Foto: L. Berns

Jetzt waren mit Marion, Gilbert, Ralf und Norbert ganz neue Gesichter auf der Bühne im Kaarster Albert-Einstein-Forum. Besonders der kleine Ralf war ganz große Klasse. "Merry Christmaus 2000" hieß das weihnachtlich geprägte Programm - eine bewährte Mischung aus Sketchen und Improvisationen. Das Motto: "Weihnachten feiern bis der Arzt kommt." Dabei wurden die Rituale zum großen Fest kritisch unter die Lupe genommen. "Wat macht dat Auto?" - eine von vielen gar nicht festlichen Verlegensheitsfragen unterm Christbaum.

Endlich die erlösende Frage von Oma, die dringend zurück ins Heim muss: "Wer bringt mich?" Schnee vom vergangenen Jahr: Der Sketch mit Knecht Ruprecht, der Frau des Weihnachtsmanns und dem depressiven St.-Martin. Die "Kompaktausgabe" des Knecht Ruprecht (Ralf Schmitz - klein, aber oho) machte sich bei der resoluten Frau des Weihnachtsmanns (Marion Radtke) schlau: "Wo wollte der Chef die Playstation II hinhaben?" Herr Ungemach vom Ordnungsamt (Norbert Frieling) nervte so lange mit düsteren Drohungen, bis ihm die Gattin des Weihnachtsmannes sein Sündenregister unter die Nase hielt.

Nonsens zum Lachen: Das Esoterik-Seminar "Schöner Weihnachten" mit dem ersten Esoterik-Metzger aus Bottrop (Gilly Alfeo) und dem Guru Sushi Mushi (Ralf Schmitz). Sein Geschenkvorschlag: "Festlich kochen mit Eigenurin" von Carmen Thomas. Punkt 20.40 Uhr war es dann soweit: "Jetzt wird improvisiert." Herrlicher Blödsinn, der die "Springmaus" berühmt und bekannt hat werden lassen: Die Geschichte von Reich-Ranicki und der Gardinenstange. Den Akteuren merkte man an, dass diese Improvisationen ihre ganze Konzentration erforderten - die Erleichterung war hinterher stets groß.

Aber schon folgte die nächste Herausforderung: Ralf Schmitz spielte den Kunden von Frau Münstermann (Marion Radtke) - beide hatten im Rahmen ihres Dialogs ständig andere Emotionen, von Wut bis zu "Hummeln im Hintern" rüberzubringen, was ihnen jedoch hervorragend gelang. Größere Probleme hatte da schon Norbert Frieling, hinter den Gegenstand zu kommen, den er im Geschäft umtauschen wollte: Obwohl Gilly Alfeo für ihn die Gebärden übernahm, dauerte es, bis er auf den "geilen Waffelautomaten" kam. Warum gibt es Weihnachten immer so fette Gänse? Während eine Expertin, dargestellt von Marion Fadtke, wortreich um Erklärung bemüht war, schlüpfte Ralf Schmitz in die tolle Rolle des Gebärden-Dolmetschers Eusebius Birkenstock. Merry Christmaus 2000 - insgesamt wieder eine schöne Bescherung. barni

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