Konzert in Kaarst Salonorchester feiert schwungvolles Jubiläum

Kaarst · Im ausverkauften Atrium des Rathauses gab es jetzt ein großes Konzert zum 25-jährigen Bestehen.

 Bekannte Operettenmelodien wurden unter anderem von Elena Bär und Christoph Peschkes gesungen.

Bekannte Operettenmelodien wurden unter anderem von Elena Bär und Christoph Peschkes gesungen.

Foto: Georg Salzburg(salz)

25 Jahre wird das Kaarster Salonorchester in diesem Jahre alt, das jährliche Konzert im Atrium des Rathauses wurde nun als Jubiläum gefeiert. Josef Günster hatte das Orchester 1993 gegründet, er besuchte das Konzert als Ehrengast. Von den Gründungsmitgliedern ist einzig noch Heidrun Ellerbrock (Violine) aktiv. Für die 81-Jährige war das Jubiläums- zugleich das Abschiedskonzert.

Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus dankte ihr und dem ganzen Orchester vor allem für „25 Jahre ehrenamtliches Engagement“ in Altenheimen, bei Winterfesten und Weihnachtsfeiern. Auf das beachtliche Repertoire von 300 Titeln wies die Rathauschefin hin und versprach dem Publikum: „298 Stücke werden Sie heute hören und zwei Zugaben.“ Ganz so kam es natürlich im vollkommen ausverkauften Atrium nicht, aber ein  blühendes Füllhorn von Märschen, Wiener Walzern, Tangos und Operettenmelodien animierte das Publikum immer wieder zum Mitsummen. Das Salonorchester unter der musikalischen Leitung von Gerhard Dierig (auch Stehgeige) ist opulent mit Streichern, Bläsern sowie Akkordeon und Klavier besetzt und begeistert mit schwungvoller Salonmusik. Gerhard Dierig, im Hauptberuf Bratschist im Kölner Gürzenich-Orchester und für dieses Instrument auch Dozent an der Kölner Musikhochschule, leitet das Salonorchester seit zwei Jahren und hat mit seinem professionellen Anspruch an die 18 Musizierenden großen Erfolg.

Auch die furchtbar vielen Überleitungen bei Johann Strauß’ „Künstlerleben“ klappten bei energischem Dirigat. Bei der „Jalousie“ von Jacob Gade überließ er das Solo Andreas Illgner (Violine), seinem Vorgänger als Leiter des Orchesters. Attraktiv, dass zu diesem Walzer Flötistin Marlis Wagner mit ihrem Ehemann Michael einen perfekten Tanz zur Augenweide werden ließ.

Bekannte Operettenmelodien wurden von Elena Bär, Christoph Peschkes und Heidrun Ellerbrock gesungen. Die Violinistin hat auch in ihrem Alter einen angenehm lyrischen Sopran. Ihr „Barkarole“-Duett mit Elena Bär aus Jacques Offenbachs Oper „Hoffmanns Erzählungen“ machte das venezianische Gondellied zu einem der Höhepunkte des Konzertes. Dazu gehörte ganz sicher auch die Schnellpolka „Unter Donner und Blitz“ von Johann Strauß trotz eines zu ungestüm donnernden Herbert Kohlhaas (Schlagzeug).

Einmal mehr hatte Elisabeth Kuhs die Moderation übernommen, die sachkundig in das Motto „Im Reich der Phantasie“ einführte und zum Schluss mit eigenen Versen ihre humorige Vorstellung von einer „Generalprobe für Chor und Orchester“ thematisierte. Dabei war nach zwei Stunden Konzert noch lange nicht Schluss, denn ein begeistertes Publikum erklatschte sich etliche Zugaben.

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