Kaarst Runder Tisch zum Kita-Neubau

Kaarst · Der geplanten Umzug der Kita Kölner Straße auf das Schulgelände Lichtenvoorder Straße hat für Ärger gesorgt. Eltern und Anwohner fühlen sich schlecht informiert. Jetzt will die Verwaltung mit allen Beteiligten reden.

 Die Kinder der Kindertagesstätte Kölner Straße müssen umziehen, weil das alte Gebäude für die U3-Betreuung zu klein und abgesehen davon marode ist.

Die Kinder der Kindertagesstätte Kölner Straße müssen umziehen, weil das alte Gebäude für die U3-Betreuung zu klein und abgesehen davon marode ist.

Foto: Michael Reuter

Die Grünen hatten kritisiert, dass der geplante Bau einer städtischen Kindertagesstätte auf dem Gelände der Grundschule Lichtenvoorder Straße mit den Betroffenen nicht in ausreichendem Maße abgesprochen worden sei. Die Verwaltung wies die Vorwürfe zurück. Dezernent Heinz Dieter Vogt gab zu verstehen, dass noch keine Entscheidungen getroffen worden seien – und er informierte jetzt im Jugendhilfeausschuss darüber, dass ein Runder Tisch eingerichtet werde – die erste Sitzung findet am 2. Mai statt.

Noch kein Architekt beauftragt

Jugendamtsleiterin Ute Schnur spricht von Bildungskontinuität: "Es ist pädagogisch sinnvoll, die Kindertagesstätte auf dem Gelände der Grundschule zu errichten." Und sie geht nach wie vor nicht davon aus, dass es von irgendeiner Seite eine generelle Ablehnung dieses Projektes gibt. Richtig sei jedoch, dass bestimmte Bedenken geäußert worden sind – von der Schule, aber auch von Nachbarn. Die Grundschule Lichtenvoorder Straße habe ohnehin in den Entscheidungsprozess mit eingebunden werden sollen, an die Nachbarn habe man zunächst nicht gedacht.

Am 2. Mai werden die Elternvertretungen der beiden Büttgener Kindertageseinrichtungen ebenso mit am Runden Tisch sitzen wie Vertreter der Schulpflegschaft, die Schulleiterin, ein Vertreter der Anwohner, die Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses und des Schulausschusses, die Leiterin der städtischen Kindertagesstätte Kölner Straße sowie Vertreter der Verwaltung. Die Stadt hat noch keinen Architekten mit den Planungen beauftragt. "Wenn wir einen Architekten ausgewählt haben, werden wir ihn sofort mit den von den Beteiligten geäußerten Sorgen konfrontieren", versprach Vogt.

Ute Schnur erklärte, dass die Eltern der Grundschüler unter anderem befürchten, ihre Kinder könnten durch den Blick aus dem Fenster auf spielende Kindergartenkinder abgelenkt werden. Anwohnern sei vor allem die Parksituation wichtig. Dass das Projekt am Widerstand der Schule oder der Anwohner scheitert, davon geht niemand aus. Vogt gab folgende Einschätzung ab: "Man kann nicht jeden Anspruch zu 100 Prozent erfüllen, aber ich habe schon den Eindruck, dass sich alle mitgenommen fühlen."

Udo Hartings (SPD) zeigte sich zuversichtlich: "Ich glaube, dass an der Lichtenvoorder Straße Kindergarten und Grundschule sehr gut nebeneinander existieren können." Jugendamtsleiterin Ute Schnur hofft, dass der neue Büttgener Kindergarten in zweieinhalb Jahren, also zum 1. August 2013, bezogen werden kann.

(NGZ)
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