Transport-Fahrzeug startete am städtischen Bauhof Rückkehrer haben schon ihren Hausrat verladen

Vorst. Ihre Rückkehr in den Kosovo ist eine beschlossene Sache: Vier von 16 Flüchtlings-Familien haben das Angebot der Stadt Kaarst angenommen und greifen neben der Starthilfe des Landes Nordrhein-Westfalen auf zusätzliche Unterstützung aus Kaarst zurück.

Vorst. Ihre Rückkehr in den Kosovo ist eine beschlossene Sache: Vier von 16 Flüchtlings-Familien haben das Angebot der Stadt Kaarst angenommen und greifen neben der Starthilfe des Landes Nordrhein-Westfalen auf zusätzliche Unterstützung aus Kaarst zurück.

Die Stadt Kaarst gewährt aufgrund eines Ratsbeschlusses Ausreisewilligen bei ihrer Rückkehr nach Restjugoslawien befristet bis zum 30. Juni für den Ausreise-Monat die Sozialhilfe-Zahlung in voller Höhe und eine Vorab-Sozialhilfezahlung in voller Höhe bis zum 30. Juni. (Ab 1. Juli erhalten alle jugoslawischen Flüchtlinge, die diese Rückkehrhilfen nicht in Anspruch genommen haben, den Sozialhilfe-Anspruch in Gutscheinen ausgezahlt.)

Gestern packten zahlreiche helfende Hände mit an und luden auf dem städtischen Bauhof in Vorst den Hausrat der Familien in einen Lastwagen, den eine Autovermietung aus Holzbüttgen kostenlos samt Anhänger zur Verfügung gestellt hatte. Die Aktion wurde organisatorisch auch von Horst Wolf und dem "Verein Kinderzeit in Rumänien" unterstützt. Horst Wolf erklärte: "Das ist ein Dankeschön an die Stadt Kaarst, die unserem Verein auch schon so oft mit Tischen, Stühlen und Betten für unsere Hilfstransporte nach Rumänien geholfen hat."

Martina Bläser, Betreuerin für ausländische Flüchtlinge bei der Stadtverwaltung in Kaarst, hob hervor: "Herr Wolf von der Organisation ,Kinderzeit in Rumänien" war uns eine große Hilfe." Von Kaarst ging die Fahrt des Lastwagens in den Kreis Steinfurt zu einer Kaserne, von wo aus die Sachen der Rückkehrwilligen aus Steinfurt und aus Kaarst zusammen für den sicheren Transport auf dem Luftweg verladen werden.

Die Innenministerkonferenz hatte beschlossen, dass die Kosovo-Flüchtlinge zügig in ihre Heimat zurückgeführt werden müssen. Die Rückführung hat im Frühjahr begonnen. Von dieser Maßnahme sind alle Kosovo-Albaner betroffen, die zurzeit im Besitz einer Duldung sind. Dieser Personenkreis muss deshalb damit rechnen, abgeschoben zu werden, wenn er nicht freiwillig ausreist.

Doch die Rückkehr in die Heimat stellt viele Betroffene vor große Probleme: Durch den Krieg wurden ihre Häuser zerstört oder besetzt, ihr Hab und Gut vernichtet - viele Menschen müssen versuchen, ihre Familien auch ohne Aussicht auf Arbeit und Einkünfte durchzubringen. So hatte Sozialpädagogin Martina Bläser bereits im April zu einem ersten Informations- und Organisationstreffen im Rathaus eingeladen, um Rückkehrer finanziell und materiell beim Wiederaufbau ihrer Existenz zu unterstützen. czek

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