Museum in Rommerskirchen Feldbahnmuseum in Oekoven kämpft ums Überleben

Rommerskirchen · Das Feldbahnmuseum muss wegen Corona vorerst geschlossen bleiben. Um das Museum erhalten zu können, braucht es baldige Einnahmen. Was der Vorsitzende des Vereins dazu sagt.

 Die Museumseisenbahn in Oekoven darf aktuell noch keine Fahrgäste mitnehmen.

Die Museumseisenbahn in Oekoven darf aktuell noch keine Fahrgäste mitnehmen.

Foto: Hammer, Linda (lh)

Seit 45 Jahren gibt es das Feldbahn-Museum in Rommerskirchen-Oekoven bereits. Damit das beliebte Museum mit seinem Bistro und der Museumsbahn auch weiterhin erhalten bleiben kann, wäre eine baldige Öffnung dringend notwendig. „Im Januar haben wir einen Kredit in Höhe von Höhe von 8000 Euro aufgenommen, um das nächste halbe Jahr zu überbrücken“, berichtet Marcus Mandelartz, Vorsitzender des Vereins Feldbahnmuseum. „Die Rückzahlung des Darlehens haben wir dann vorgesehen, wenn wieder Geld eingenommen werden kann, aber in der aktuellen Sitaution weiß man ja überhaupt nicht, wann das wieder der Fall sein kann.“

Die laufenden Kosten für den Betrieb der Anlage belaufen sich auf rund 1000 Euro pro Monat. Zu Beginn der Pandemie musste das Museum bereits für einige Wochen schließen, seit dem zweiten Lockdown im November letzten Jahres liegt der Betrieb nun wieder still. Dabei konnte auch das Jahr 2019 schon nicht so laufen wie geplant, weil von der Kreisverwaltung geforderte Brandschutzmaßnahmen umsetzten mussten, die viel Geld gekostet haben und wegen der Fahrten zwischenzeitlich verboten worden waren. Erst nachdem eine Richterin vermittelte, wurde das Verbot aufgehoben. Schon 2019 mussten die traditionellen Nikolausfahrten unter erschwerten Bedingungen stattfinden - 2020 konnte gar nicht gefahren werden. Die bereits gekauften Karten für die Fahrten konnten zurückgegeben werden - zum Wohle des Museums haben das aber viele Fans nicht gemacht: „Insgesamt 13.000 Euro aus nicht zurückgegebenen Nikolausfahrten-Karten haben uns das Jahr gerettet“, erklärt Mandelartz. „Das war unser Glück, darüber sind wir sehr dankbar.“ Ohne diesen Betrag hätte es düster ausgesehen, denn auf die November- und Dezember-Hilfen habe der Verein keinen Anspruch gehabt, wie der Vorsitzende erklärt. Wie es nun weitergeht mit dem Museum, der Bahn und dem Bistro, bleibt offen. „Das Museum alleine hätten wir unter Auflagen öffnen können, das bringt aber überhaupt kein Geld ein.“ Das Bistro würde Mandelartz gerne bald öffnen, ebenso die Museumsbahn, aber wie die dann geltenden Coronamaßnahmen kontrolliert werden könnten, sei ihm noch unklar. „Natürlich haben wir ein Hygienekonzept, schon aus dem letzten Jahr. Wenn aber nun Testergebnisse und Impfnachweise vorgelegt werden müssen, wird es schwierig - vor allem für die, die das kontrollieren. Wie soll man da eine Fälschung erkennen?“, fragt er sich. „Die Nachweise müssten alle einheitlich sein, damit kein Schindluder getrieben werden kann.“

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