Kaarst Richtfest fürs Service-Wohnhaus

Kaarst · Dichtes Gedränge herrschte gestern beim Richtfest für das neue Johanniter-Haus an der Straße Ober'm Garten. Helfer trugen zusätzliche Tische und Stühle herbei und der Duft von Grillwürstchen und frisch gebackenen Waffeln in Verbindung mit kühlen Getränken ließ schon fast Volksfestatmosphäre aufkommen.

 Das Interesse an dem neuen Haus der Johanniter ist groß. 18 Wohnungen mit Service entstehen an der Straße Ober'm Garten. Gestern wurde dort Richtfest gefeiert.

Das Interesse an dem neuen Haus der Johanniter ist groß. 18 Wohnungen mit Service entstehen an der Straße Ober'm Garten. Gestern wurde dort Richtfest gefeiert.

Foto: Andreas Woitschützke

"Wir bieten Ihnen 18 Wohnungen mit Service-Plus-Wohnen an, das die Selbstständigkeit in Sicherheit gewährleisten soll", erklärte sie. Zusätzlich übernimmt Logos, eine Tochtergesellschaft der Johanniter, im Erdgeschoss eine ambulante Tagespflege für 16 Gäste. "Dem Alter mehr Leben und dem Leben mehr Alter geben", fasste Band zusammen. Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus hob die Möglichkeiten der neuen Lebensformen im Alter hervor: "Eine neue Ära des betreuten Wohnens ist angebrochen: Die Menschen umsorgt zu wissen ist sehr gut!" Im Wort 'betreut' stecke das Wort 'Treue' - sie sah diesen Begriff als sehr positiv besetzt an. Nienhaus dankte allen Beteiligten und wünschte dem Bau ein unfallfreies Ende bis zur Eröffnung im Januar 2018.

Für den stellvertretenden Landrat Hans-Ulrich Klose ist der Neubau eine "moderne Heimstatt". Bauherr Gerd Jansen - er sponserte Speisen und Getränke - erinnerte in seiner Ansprache an die Anfänge vor 15 Jahren, als sich auf dem brach liegenden Gelände nur Gänse tummelten. "Jetzt haben wir hier die ideale Verbindungen von Selbstständigkeit und Betreuung", sagte er. Mehr als 200 Interessenten haben sich bereits gemeldet. Wegen des morgendlichen Regenwetters war die Besichtigung einer Musterwohnung nicht möglich. Waltraud Belgo war mit ihrer Betreuerin Gertrud Hoffmann gekommen. "Ich interessiere mich sehr für eine Wohnung", erzählte sie. Auch für Hildegard Mertsch wird die Bewältigung der 94 Stufen bis zu ihrer aktuellen Wohnung immer schwieriger und sie möchte gerne umziehen. Ihre Schwiegertochter Michaela fügte hinzu: "Ich frage auch schon mal - für meinen Mann und mich". Paul und Lindtrud Stern wohnen noch im eigenen Haus. "Aber lange geht das nicht mehr", meinten sie. Am Infostand herrschte dichtes Gedränge. Die ausliegende Adressenliste füllte sich rasch. René Stephan Birx, Prokurist der Johanniter Seniorenhäuser, bezeichnete Kaarst als "Magneten" für die Johanniter. "Das große Interesse zeigt, wie gut die geleistete Arbeit und wie hoch der Bedarf ist", erklärte er. Pfarrerin Annette Marianne Begemann segnete nach einer kleinen Andacht alle Anwesenden und wünschte dem neuen Haus viele offene Türen für Begegnungen.

(NGZ)
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