Neuer Technischer Beigeordneter gestern gewählt Rauer wechselt zur Stadt Kleve

Von Bettina Holleczek

Von Bettina Holleczek

Jürgen Rauer wird neuer Technischer Beigeordneter der Stadt Kleve. Die Entscheidung fiel gestern Abend im Rat der Stadt Kleve. Der parteilose 42-Jährige, der bislang als Bereichsleiter Stadtentwicklung, Planung und Bauordnung der Stadt Kaarst im Rathaus Büttgen tätig war, wird seine neue berufliche Herausforderung voraussichtlich schon nach den Sommerferien antreten.

Jürgen Rauer wurde mit großer Mehrheit von CDU, FDP und Vertretern der "Offenen Klever" gewählt. Rauers Vorgänger im Amt als Technischer Beigeordneter der Stadt Kleve, Stephan Schmickler (40), hat bereits zum Anfang dieses Monats seine Tätigkeit als neuer Technischer Dezernent in Bergisch-Gladbach aufgenommen. "Man muss die Chance nutzen, wenn sie da ist", erklärte Jürgen Rauer gestern auf Anfrage der NGZ.

Im Juni 1990 war er als Bauamtsleiter nach Kaarst gekommen. Sein Wechsel sei keineswegs auf Streitigkeiten innerhalb der Verwaltung zurückzuführen, im Gegenteil: "Wir waren in den vergangenen zehn Jahren ein geschlossenes Team, das viel bewegt hat." Sicher sei dies auch "mit Aufs und Abs verbunden" gewesen. "Es fällt mir schon schwer, das Team zu verlassen", meinte Rauer.

"Sicherlich hat es schwierige Phasen gegeben, aber das hat nicht entscheidend dazu beigetragen, dass ich mich beruflich anders orientiert habe." Er erklärte: "Ich wäre gern Technischer Beigeordneter in der Stadt Kaarst geworden, aber nicht unter dem Vorzeichen, den bisherigen Amtsinhaber abgesägt zu haben."

Werner Schmitz-Lechtape steht bekanntlich erst im kommenden Jahr zur Wiederwahl. Rauer wollte nach eigenem Bekunden "jetzt ein interessantes Amt übernehmen" und "künftig mehr Verantwortung tragen" - eine klare Perspektive für ihn sei in Kaarst nicht sicher gewesen. "Ich möchte mich beruflich weiterentwickeln", so Rauer. Der 42-Jährige will vorerst mit seiner Familie (Sohn Yannik ist acht Jahre alt) in Kerken wohnen bleiben und später nach Kleve umziehen.

Für seine neue Aufgabe greift er auf zehnjährige Erfahrungen in der Stadt Kaarst zurück. Rauer nannte einige Projekte, die unter seiner Mitwirkung auf den Weg gebracht wurden, darunter - neben etwa 40 Bebauungsplänen seit 1990 - die Kaarster Stadtmitte mit dem neuen Rathaus, die Regiobahn, das Gewerbegebiet Hüngert sowie der Lindenplatz in Holzbüttgen, aber auch der Bebauungsplan in der Vorster Ortsmitte und die Umgestaltung des Rathausplatzes in Büttgen, die in Kürze realisiert werden sollen, nicht zu vergessen die Bebauungspläne "Stodiek" und "An der Feuerwache".

"Wir müssen uns in Kaarst nicht verstecken, hinter dem, was wir erreicht haben. Das war schon eine sehr produktive Zeit", resümiert Jürgen Rauer. Ein Pfund mit dem er in der Stadt Kleve jetzt erfolgreich wuchern konnte, denn er galt nach den Beratungen der Fraktionen als aussichtsreichster Kandidat für die Position des Technischen Beigeordneten.

Seinen Nachfolger in der Kaarster Stadtverwaltung erwarte ein "gut bestelltes Feld", auf dem er "neue Ideen und neuen Wind hineinbringen könne", meinte Jürgen Rauer. Er selber wolle in seiner neuen Funktion als Beigeordneter in Kleve "über die Parteigrenzen hinweg ein kompetenter Ansprechpartner und Berater" im Technischen Dezernat sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort