Kaarst NRW-Innenminister Reul will Polizisten besser schützen

Kaarst · Der innenpolitische Kurs Nordrhein-Westfalens war sein Hauptthema: Innenminister Herbert Reul (CDU) sprach in den Rathausarkaden über Terrorbekämpfung, digitale Sicherheit und die Ausstattung der Polizei. "Wir haben uns als CDU in Berlin viel vorgenommen", schickte deren Bundestagskandidat Ansgar Heveling voraus und verwies auf 15.000 neue Polizeistellen, die in Bund und Ländern geschaffen werden sollen.

 Über den Dächern von Kaarst: Innenminister Herbert Reul (2.v.r) mit Lars Christoph, Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus und Ansgar Heveling MdB (v.l.)

Über den Dächern von Kaarst: Innenminister Herbert Reul (2.v.r) mit Lars Christoph, Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus und Ansgar Heveling MdB (v.l.)

Foto: Ati

Herbert Reul betonte, dass die innere Sicherheit nicht von heute auf morgen verbessert werden könne, er wolle den Kaarstern "keine Märchen erzählen", aber dafür sorgen, dass sich die Unsicherheit, die viele Bürger gegenüber dem Staat spürten, in Sicherheit wandelt. "Schließlich wurde der Staat einst zu diesem Zweck geschaffen: um die Sicherheit vor inneren und äußeren Feinden zu wahren", so Reul. Dieses Ziel zu erreichen, erfordere knochenharte Arbeit. "Schritt für Schritt müssen diejenigen gestärkt werden, die dafür zuständig sind, unter anderem also die Polizei." Als "erste große Tat" sollen 300 neue Azubi-Stellen geschaffen werden, in einem zweiten Schritt jährlich 500 neue Verwaltungsangestellte hinzukommen. Das soll ermöglichen, dass die Polizisten sich um ihre eigentliche Arbeit kümmern können. Reul weiter: "Sie müssen praktikabel und schützend ausgerüstet sein. Da gibt es viele Kleinigkeiten zu bedenken. Eine ordentliche Arbeitsumgebung ist eine Form der Wertschätzung."

Auch sprach er sich für Videoüberwachung und Bodycams für die Polizisten aus. "Wir müssen über den Umgang mit Datenschutz nachdenken. Terrorismus bekommt man nicht gelöst, indem man an jede Ecke einen Polizisten stellt. Es kann jederzeit und überall passieren - man muss vorher wissen, wer wo mit welchen Absichten unterwegs ist." Reul wünscht sich eine bessere Zusammenarbeit der Bundesländer, aber auch in Europa. "Doch auch die Bürger können bei den kleinen Dingen helfen, sich zum Beispiel vor Einbruch und Taschendiebstahl bestmöglich schützen", so der Innenminister.

(vest)
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