Anwohner ärgern sich über Spielplatz am Postweg Noch kein Ersatz für Turnreck und Rutsche

"Ich will endlich wieder klettern können wie früher." Die kleine Patricia macht ihrem Ärger deutlich Luft. Mit der Hand zeigt sie auf ein eher trostloses Fleckchen Sand. Dort haben sie gestanden: das tolle Turnreck und nur ein paar Meter weiter die große Rutsche. Doch die Stadt Kaarst entfernte die vorhandenen Spielgeräte im Frühjahr, weil sie Sicherheitsmängel aufwiesen.

"Ich will endlich wieder klettern können wie früher." Die kleine Patricia macht ihrem Ärger deutlich Luft. Mit der Hand zeigt sie auf ein eher trostloses Fleckchen Sand. Dort haben sie gestanden: das tolle Turnreck und nur ein paar Meter weiter die große Rutsche. Doch die Stadt Kaarst entfernte die vorhandenen Spielgeräte im Frühjahr, weil sie Sicherheitsmängel aufwiesen.

"Dafür haben wir auch volles Verständnis, aber ein Ersatz für diese Geräte wäre doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit", meint Birgit Ogger im Gespräch gegenüber der NGZ. In den Augen der Mutter zeige die Stadt mit ihrem Verhalten "kein Verständnis für die Situation der Kinder". Die 35-Jährige wohnt mit ihren drei Sprösslingen in unmittelbarer Nähe des Spielplatzes am Postweg in Büttgen. "Hier in der Umgebung gibt es keinen vergleichbaren Spielplatz, und ich möchte auch nicht quer durch Büttgen fahren, um meinen Kindern Bewegungsmöglichkeiten zu bieten."

In seinem derzeitigen Zustand bietet der Spielplatz nicht sehr viele Attraktionen: eine alte Wippe, ein verschmiertes Häuschen und eine Schaukel gehören schon zu nennenswerteren Geräten. "Die Kinder langweilen sich hier einfach", erklärt Birgit Ogger. Die Situation sei ein Teufelskreis: keine Geräte - weniger Kinder - der Spielplatz verwahrlose immer mehr. Die Stadt Kaarst sehe momentan allerdings keinen Handlungsbedarf. Es gebe genügend Spielplätze in Büttgen, und die Zielgruppe sei am Postweg nur mäßig vorhanden, erfuhr Birgit Ogger und meint: "Das stimmt aber so überhaupt nicht. Als die Rutsche und das Klettergerät noch vorhanden waren, war der Spielplatz ein beliebter Treffpunkt."

Man nehme den Kindern eine wichtige Kommunikations-Basis, sollte der Spielplatz auf Dauer so unattraktiv bleiben. Ein weiteres Problem sieht die Mutter in den Jugendlichen, die den Spielplatz als Treffpunkt erkoren haben: "Meine Tochter ist von ihnen schon vertrieben worden, und jeden Tag finden wir Bierdosen und Zündel-Reste." Ralf Schilling, Jugendbeauftragter der Stadt Kaarst, erklärte auf Anfrage: "Wir werden in Zukunft sicherlich gemeinsam mit den Anwohnern eine vernünftige Lösung finden. Es werden aber 100prozentig keine Spielplätze eingestampft." Morgen will Birgit Ogger Bürgermeister Franz-Josef Moormann eine Unterschriftenliste der Anwohner überreichen: 124 Eltern wollen so auf die "unhaltbare Situation" aufmerksam machen. bött

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