Kaarst Neuer Sprecher für den Kaarster Einzelhandel

Kaarst · Der Rheinische Einzelhandels- und Dienstleistungsverband hat Kaufmann Thomas Röttcher zum Ortsvorstand Kaarst gewählt.

 Thomas Röttcher hat den Beruf des Einzelhandelskaufmanns von der Pike auf gelernt und viele Konzerne der Branche kennengelernt.

Thomas Röttcher hat den Beruf des Einzelhandelskaufmanns von der Pike auf gelernt und viele Konzerne der Branche kennengelernt.

Foto: lh

Thomas Röttcher ist sozusagen kein gebürtiger Kaarster Unternehmer. Doch in den drei Jahren seit der Eröffnung seines Rewe-Markts an der Neusser Straße zeigt er immer mal wieder Engagement für seine geschäftliche Heimat, sei es durch Spendenaktionen wie zuletzt für das Kunstcafé Einblick, sei es mit Sponsoring wie bei "Kaarst Total" oder als Netzwerker in der Mittelstandsvereinigung. Nun hat er sein erstes offizielles Amt inne: Der Rheinische Einzelhandels- und Dienstleistungsverband wählte den Kaufmann zum neuen Ortsvorstand Kaarst.

In den kommenden vier Jahren ist er die Stimme der rund 30 ortsansässigen Mitglieder im Verband. "Eine Aufgabe ist die Berichterstattung im Vorstand über alles, was in Kaarst passiert. Das gilt sowohl für Neuansiedlungen wie auch den Umzug eines Händlers", erklärt Röttcher. In der nächsten Zeit möchte er erst einmal die Mitglieder aus Kaarst kennenlernen, ihre Interessen und Bedenken erfahren. Nach den Sommerferien steht sein Antrittsbesuch als offizieller Vertreter des Handelsverbands gegenüber Politik und Verwaltung bei Bürgermeister Franz-Josef Moormannbevor. "Unser Augenmerk liegt darauf, dass Entscheidungen keine negativen Einflüsse auf den Einzelhandel haben", sagt er.

Der Rheinische Einzelhandels- und Dienstleistungsverband sagt seinem neu gewählten Ortsvorstand bewegte Zeiten voraus. Es heißt, der Einzelhandel befinde sich zurzeit in einer großen Umbruchphase. "Ein wichtiges Thema wird der Online-Service sein. Hierzu bietet der Verband viele Seminare an", sagt der neue gewählte Sprecher. Er möchte in jeglicher Hinsicht den Umsatz in Kaarst halten. "Was wäre, wenn wir das ganze Geld woanders ausgeben würden?", fragt er. "Nicht nur der Stadt würden Steuereinnahmen fehlen. Vereine und Einrichtungen müssten auf Spenden und Sponsoring verzichten, denn beides kommt hauptsächlich vom ortsansässigen Mittelstand", so Röttcher.

Der 45 Jahre alte Unternehmer hat den Beruf des Einzelhandelskaufmanns von der Pike auf gelernt und viele Konzerne der Branche kennengelernt. Bei "Spar" arbeitete er sich bis zum Verkaufsleiter hoch, später war er als Geschäftsführer eines privaten Kaufmanns und für die Metro als Existenzgründerberater tätig. Zuletzt saß er als Projektleiter in der Rewe-Zentrale, ehe er sich mit einem eigenen Markt in Kaarst selbstständig machte. In den ersten beiden Jahren gab es für ihn eine Sieben-Tage-Woche, inzwischen hat sich in seinem Team mit 70 Mitarbeitern alles gut eingespielt, so dass er seine Arbeitszeit auf fünf Tage die Woche reduzieren konnte. In einigen Jahren könnte er Unterstützung aus der eigenen Familie bekommen. Sein 16 Jahre alter Sohn hilft heute schon engagiert mit und möchte mit seinem Vater das Geschäft ausbauen. Einen zweiten Standort könnte es schon bald geben: Röttcher ist im Gespräch als Betreiber des neuen Supermarkts in Büttgen am Berliner Platz.

(NGZ)
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