Kaarst Neuer Händler für Vorster Markt

Kaarst · Der kleine Wochenmarkt auf dem umgestalteten St. Eustachius-Platz hat nach der vorübergehenden Auslagerung noch ein wenig zu kämpfen. Im vergangenen Jahr sprang ein Geflügel-, Wild- und Käsehändler ab. Jetzt hat ein Neuer die Marktlücke geschlossen.

 Der neue Käse-, Eier- und Geflügelstand auf dem Eustachius-Platz zog gestern schon einige Kunden an. Marktbeschicker Andreas Ingenbleek hofft, dass die Vorster ihren Markt wieder häufiger besuchen.

Der neue Käse-, Eier- und Geflügelstand auf dem Eustachius-Platz zog gestern schon einige Kunden an. Marktbeschicker Andreas Ingenbleek hofft, dass die Vorster ihren Markt wieder häufiger besuchen.

Foto: Lothar Berns

Auch wenn sich an diesem Vormittag nur sehr wenige Kunden auf den hinteren Teil des neu gestalteten St. Eustachius-Platzes verirren – NGZ-Leserin Marianne Thurn ist ein Fan des kleinen Vorster Wochenmarktes. Gerade hat sie eine frische Ente gekauft, und das ist eine gute Nachricht.

Nachdem der Markt wegen der nach wie vor laufenden Bauarbeiten rund um die neue Vorster Mitte eine Zeit lang ausgelagert war, stehen die Stände jetzt donnerstagsvormittags zwischen 8 und 13 Uhr wieder auf dem Schützenplatz – ein wenig versteckt hinter Autokolonnen, neben Baumaschinen und dem gerade entstehenden Rewe-Supermarkt.

Fünf Händler bieten auf dem Markt momentan ihre Waren an: ein Metzger, ein Fischverkäufer, ein Obst- und Gemüsehändler, ein Bäcker und – seit vergangener Woche auch wieder ein Geflügel-, Eier- und Käsespezialist. Für die Vorster ist das eine wichtige Sache. "Ein Markt", sagt Marianne Thurn, "lebt von der Vielfalt des Angebotes. Davon konnte nach der Rückkehr auf den Eustachius-Platz im September nicht die Rede sein."

Bereits im Vorfeld des Umzugs hatte ein bei den Vorster Marktkunden beliebter Wild-, Geflügel- und Käsehändler angekündigt, dass er seinen Stand nicht mehr auf dem Eustachius-Platz aufstellen will. Marktmeister Herbert Stroink sagt, die Auslagerung hat dem Markt schwer geschadet. "Die Ausweichfläche wurde von den Kunden nicht angenommen und das bekamen auch die Händler zu spüren." Bei fast allen brachen die Umsätze ein. Offenbar zog der Geflügelhändler daraus seine Konsequenzen. Fakt ist: Einen Vertrag mit der Stadt schließen die Marktbeschicker nicht. "Wir stellen lediglich die Fläche und den Strom zur Verfügung", sagt Stroink. "Wenn ein Händler auf dem Markt verkaufen will, bewirbt er sich und kommt, wenn nötig, auf eine Warteliste. Und wenn er gehen will, geht er. Im günstigsten Fall sorgen wir dann für Ersatz."

Im Fall des abgesprungenen Geflügelhändlers hat das etwas länger gedauert. Nur wenige, sagte Stadtsprecherin Sigrid Hecker im vergangenen Jahr, hätten Interesse gezeigt. Für Andreas Ingenbleek aus Kevelaer hingegen ist der Vorster Wochenmarkt einen Versuch wert. Auch, wenn die Zahl der Kunden noch zu wünschen übrig lässt. "27 waren es bis 11.30 Uhr", sagt er bei einem Blick auf die elektronische Kasse. "Auf dem Further Markt wären es in derselben Zeit fünf- bis sechsmal so viele gewesen."

Kundin Erika Blüggel jedenfalls ist von Ingenbleeks Angebot überzeugt. Das Fleisch, das er verkauft, hat sie schon getestet. Und die Frische der Marktprodukte, sagt sie, sei ihr jeden Cent wert. "So ein Wochenmarkt ist wichtig, gerade für einen kleinen Ortsteil wie Vorst. Hier trifft man sich, und das hat auch etwas mit Wohnwert zu tun."

(NGZ)
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