Kaarst Nazi-Schmierereien: Stadt hat Sicherheitsdienst beauftragt

Kaarst · Die Stadt Kaarst hat umgehend auf die Hakenkreuz-Schmierereien reagiert, die am Wochenende an einer Lagerhalle an der Detlev-Karsten-Rohwedder-Straße entdeckt worden waren. Das Gebäude wird derzeit zu einer Flüchtlings-Notunterkunft umgebaut.

Hakenkreuz-Schmierereien an Lagerhalle
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"Wir haben den Sicherheitsdienst, der in den bereits bestehenden Notunterkünften tätig ist, beauftragt, jetzt schon die geplante Notunterkunft zu bewachen", sagt Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus. Die Security sei präsent, um weitere Schmierereien oder andere Attacken auf die Halle zu verhindern, versichert sie und kündigt an: "Das Personal wird noch verstärkt, sobald die Halle belegt wird."

Mit "tiefer Bestürzung und völligem Unverständnis" haben derweil die Kaarster Freien Demokraten die Nachricht über die vermutlich rechtsextremistisch motivierten Zeichen und Sprüche, mit denen bislang unbekannte Täter auch die Fassade eines benachbarten Autohauses besprüht hatten, aufgenommen. "Diese kriminelle Handlung können wir nur als verabscheuungswürdige Tat von verstörten Geistern werten, die in unserer demokratischen Gesellschaft keinen Platz haben darf", sagte Günter Kopp, Fraktionsvorsitzender der FDP-Ratsfraktion. "Kaarst ist als bürgerliche Mittelstadt mit solchen Taten bisher nie in Berührung gekommen. Umso wichtiger ist es nun, dass diese Tat schnellstens aufgeklärt wird und die Täter mit allen Mitteln und Härte unseres Rechtsstaates bestraft werden", unterstreicht Dr. Heinrich Thywissen, Vorsitzender der FDP Kaarst. Noch verfolgt die Kriminalpolizei allerdings keine heiße Spur.

(susa)
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