Nabu in Kaarst „Zauberwiese“ soll Insekten Nahrung bieten

Vorst · Eine Infotafel klärt über die Pflanzen auf, die auf der „Zauberwiese“ in der Nähe des St.-Eustachius-Platzes bald wachsen sollen. Noch mehr Informationen können mit dem Smartphone aufgerufen werden.

 Eine Tafel und QR-Codes geben mehr Infos zum Projekt.

Eine Tafel und QR-Codes geben mehr Infos zum Projekt.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Die Nabu-Gruppe Kaarst-Korschenbroich hatte im Herbst das Projekt „Zauberwiese“ ins Leben gerufen. Zuvor hatte die Stadt den Umweltschützern eine rund 600 Quadratmeter große Brachfläche hinter dem St.-Eustachius-Platz überlassen. An dem Weg, der dort einige Meter entfernt entlang führt, steht jetzt eine Infotafel. Die Holzkonstruktion wurde von Mitgliedern der Senioreninitiative Kaarst gebaut. Auf der Tafel werden unter anderem Pflanzen vorgestellt, wie sie auf der „Zauberwiese“ bald wachsen sollen. Schnellen Zugang zu noch mehr Informationen ermöglicht ein QR-Code.

Bürgermeisterin Ursula Baum war begeistert. Und die Nabu-Leute haben noch viel vor. „Glatthafer ist typisch für diese Landschaft“, erklärte Ulrike Silberbach vom Nabu. Diese Gräser seien aber zu dominant gewesen. Gewünscht ist eine Durchmischung mit Wildpflanzen. Das ist gut für Insekten, während eine Glatthaferwiese diesbezüglich so gut wie nichts und ein englischer Rasen rein gar nichts bringt. „Das wird keine einfache Blumenwiese“, gab Jutta Tünnessen zu verstehen. Insekten sollen dort Unterschlupf und Nahrung finden. Die Umgestaltung der Fläche erfolge nach der Ordnung der Natur. Jutta Tünnessen geht davon aus, dass das nicht alle Menschen als schön, sondern eher als unordentlich empfinden werden.

Im Juli soll der „Zauberwiese“ ein weiteres Stück Natürlichkeit wieder zurückgegeben werden. Dann wird die zweite Hälfte der Wiese per Mahdgutübertragung „geimpft“. Es wird dabei bewusst auf kommerzielle Wildblumenmischungen verzichtet und Saatgut der Biologischen Station Neuss verwendet. In Vorst ist der Boden etwas nährstoffreicher. Dabei lieben es die Wildblumen besonders mager. Aus diesem Grunde verzichten die Nabu-Leute auch auf eine Düngung – und mehr noch: Das Heu wird zu gegebener Zeit abgetragen, damit der Boden nach und nach magerer wird. Die „Zauberwiese“ soll ein Paradies werden für Wildblumen, Insekten, Vögel und Kleinsäuger.

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