Mundart-Theater in Kaarst „Nüsser Schnute“ zeigt zum Trost altes Stück auf Youtube

Kaarst · Die Corona-Pandemie verhindert auch die Auftritte der Mundart-Theaters „Nüsser Schnute“, das regelmäßig in Kaarst zu sehen ist. Alternativ gibt es im Dezember ein altes Stück auf YouTube.

 Szene aus dem letztjährigen Stück „Nä, wat en Neit“.

Szene aus dem letztjährigen Stück „Nä, wat en Neit“.

Foto: Nüsser Schnute

Sechs Auftritte waren in Kaarst geplant, am Ende blieb das Mundart-Theater „Nüsser Schnute“ aber stumm. Besser gesagt: Es musste stumm bleiben, weil das Coronavirus keinen Auftritt zugelassen hat. Dabei hätte Hildegard Freudenberg mit ihren Kollegen gerne auf der Bühne gestanden, vor allem in Kaarst. Denn hier ist ihre Heimat. „Mich haben im Baumarkt Menschen angesprochen und ihr Mitleid ausgedrückt, dass wir in diesem Jahr nicht auftreten konnten“, sagt Freudenberg im Gespräch mit unserer Redaktion.

Die „Nüsser Schnute“ hätte ein Stück gespielt, dass letztmals vor zwölf Jahren gezeigt worden war: „Ehmol im Johr“, ein Lustspiel geschrieben von Hildegard Freudenberg. „Die Leute wären gerne gekommen“, sagt Freudenberg, die das Publikum vermissen wird. „Die Freude der Zuschauer hat uns immer ermutigt, weiter zu machen und neue Stücke zu schreiben. Dadurch ist der Verein immer mehr zusammengewachsen“, sagt sie.

Damit die Fans nicht ganz auf die Vorführungen verzichten müssen, hat die Nüsser Schnute ein Video von einem alten Stück auf Youtube hochgeladen. Verlinkt ist das Video auf der Homepage des Vereins (www.nuesserschnute.de). Das Video von „Nee wat en Neit“ ist aus rechtlichen Gründen nur im Dezember abrufbar. „Das ist ein kleiner Trost dafür, dass wir nicht spielen können“, sagt Freudenberg. Und es soll die Menschen in der Weihnachtszeit ein bisschen von Corona ablenken, so die 72-Jährige.

Ein Jahr nach der Gründung der „Nüsser Schnute“ 1988 durch Willi Haas ist Freudenberg in den Verein eingetreten und hätte nun im 32. Jahr auf der Bühne gestanden. „Will Haas hat damals in einer Zeitungsannonce nach neuen Mitgliedern gesucht, darauf habe ich mich dann gemeldet“, sagt Freudenberg. Nicht nur das: Gemeinsam mit Inge Berger, Vorsitzende des Vereins Mundarttheater Nüsser Schnute, denkt sie sich Stücke aus oder schreibt sie um. Nun hofft Freudenberg, dass die „Nüsser Schnute“ die Menschen im nächsten Jahr wieder zum Lachen bringen kann.

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