Kaarst Mehr Sicherheit für Fahrgäste

Kaarst · Die Regiobahn setzt eigenes Sicherheits- und Servicepersonal auf der Strecke zwischen Kaarst und Mettmann ein. Die Fahrbetriebsgesellschaft ist das 30. Mitglied der Zentralstelle für Regionales Sicherheitsmanagement.

 Michael Schulze, Saliha Skorupan, Edem Akogo, Abdennasser Aabaslama und Vincenzo Mazzeo (v.l.) sind als Sicherheitspersonal in den Zügen der Regiobahn unterwegs. Zu erkennen sind sie an ihrer dunkelblauen Uniform.

Michael Schulze, Saliha Skorupan, Edem Akogo, Abdennasser Aabaslama und Vincenzo Mazzeo (v.l.) sind als Sicherheitspersonal in den Zügen der Regiobahn unterwegs. Zu erkennen sind sie an ihrer dunkelblauen Uniform.

Foto: Dietrich Janicki

Kaarst/Mettmann Die Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft ist der Zentralstelle für Regionales Sicherheitsmanagement und Prävention (ZeRP) beigetreten. Innerhalb der ZeRP-Kooperation organisieren sich Verkehrsunternehmen, Landes- und Bundespolizei, Jugend- und Ordnungsämter sowie der VRR.

Im Fokus der ZeRP-Kooperation steht der regelmäßige Austausch der verschiedenen Behörden. In eine Datenbank werden von allen Beteiligten Vorfälle in Zügen und Bussen wie Beleidigung, Bedrohung bis hin zur Körperverletzung, aber auch Sachbeschädigungen wie Graffiti anonymisiert eingetragen. "Auf dieser Datengrundlage ist es möglich, Brennpunkte an Haltestellen oder auf ganzen Linien auszuwerten", sagt Klaus Vorgang, Vorstand des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr.

Darüber hinaus sei es durch die konsequente Pflege der Graffitidatenbank möglich, Vorfälle zusammenzuführen, oder sogar Täter aufgrund von bereits aufgeklärten Straftaten zu überführen. "Durch den Beitritt zu ZeRP wird nun auch die Regiobahn sämtliche Vorfälle an den Haltepunkten sowie in den Fahrzeugen in die Datenbank einpflegen, um so einen wichtigen Beitrag zum regelmäßigen Austausch im Interesse der Sicherheit leisten zu können", sagt Jürgen Hambuch, Geschäftsführer der Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft.

Eine weitere wesentliche Änderung ist die Einstellung von eigenem Sicherheits- und Servicepersonal. Die Regiobahn konnte dabei auf das bereits seit Jahren auf ihrer Strecke tätige Personal einer renommierten Sicherheitsfirma zurückgreifen. Diese sechs Mitarbeiter sind mit eigener Dienstkleidung und Firmenlogo ausgestattet und können so deutlich von Fahrgästen erkannt werden. Sie sind geschult in Erster Hilfe, können Feuer löschen und deeskalieren. Außerdem haben sie eine Ausbildung und eine Prüfung bei der IHK abgelegt.

Wie wichtig dieses Sicherheitspersonal ist, zeigte sich am 20. Dezember. Ein Sicherheitsbeamter kontrollierte auf der Strecke von Düsseldorf nach Mettmann einen Fahrgast. Der zeigte ihm keinen Fahrschein, sondern ein Ausweis, aus dem hervorging, dass er keinen festen Wohnsitz hat. Der Kontrolleur forderte den Mann auf, in Gerresheim den Zug zu verlassen. Der Fahrgast griff zu einem Messer und sagte, er wolle bis Mettmann fahren Als der Angestellte daraufhin zum Zugführer gehen und ihn bitten wollte, über Funk die Polizei zu rufen, griff der Fahrgast den Kontrolleur an, warf ihn zu Boden und schlug ihn. Der Mitarbeiter wurde verletzt. Sofort griffen Fahrgäste ein und hielten den Täter bis zum Eintreffen der Polizei fest.

(NGZ/rl)
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