Kleinkunst-Abend in Kaarst Matze Knop – von Anfang an besonders

Kaarst · Der Lippstädter überzeugte in Kaarst als Parodist, Witzeerzähler – und als „Supa Richie“.

 Matze Knop hat die Zuschauer im GBG begeistert.

Matze Knop hat die Zuschauer im GBG begeistert.

Foto: Stephan Pick

Matze Knop ist mehr als „Supa Richie“: In Vorst überzeugte der 45-Jährige am Samstagabend sein Publikum als höchst unterhaltsamer und vielseitiger Comedian. Er entführte die Zuschauer in die bizarre Welt von „Matzeknopien“, machte sich über Besucher lustig und erwies sich als blendender Parodist. Viel mehr kann man eigentlich nicht erwarten – im Gegenteil: Viele Besucher dürften weit weniger erwartet haben, als ihnen geboten wurde.

Zum furiosen Start gehörte eine Kostümierung mit langer Mähne und fast ebenso langem Bart. Keine Frage: Matze Knop kann Hardrocker. Und er begeisterte als Witzeerzähler. Eine Kostprobe: „Der Einzige, der noch geschlossen hinter Angela Merkel steht, ist der Berliner Flughafen.“ Matze Knop zeigte immer dann, wenn er auf einzelne Zuschauer zuging, wie improvisationsstark er ist. Zwei Frauen und ein Mann, die etwas abseits saßen, brachten ihm mit den größten Applaus ein: „Na, ihr drei von der Muppets-Show, ihr habt aber Tickets, oder seid ihr die Putzkolonne?!“ „Sport formte diesen Körper – Ritter Sport“, sagte er über einen nicht eben gertenschlanken Besucher.

Der 45-Jährige trat forsch auf, aber nicht peinlich oder gar verletzend – kein Wunder, dass das Publikum begeistert mitging. Bei den Breaking News konnte er seine Verwandlungskünste unter Beweis stellen und das Parodieren ebenso. Selbst in der Rolle von Christiano Ronaldo wirkte er überzeugend. Seinen Heimatort Lippstadt verglich er mit Kaarst: „Lippstadt ist wie Kaarst, nur ganz ohne Menschen. Der Zoo wurde geschlossen, weil die Ente gestorben ist.“

Herrlich, wie er als der Politiker Siggi Krawuttke Wahlkampf machte. Sein Versprechen: „Einen Kugelschreiber und zwei Luftballons für alle, die uns wählen.“ Uns, das war die „Ich-mach-alles-richtig-Partei“. Eine seiner Forderungen: Den Deutschen Meister-Titel für Borussia Mönchengladbach.

In dem facettenreichen Programm durfte natürlich auch Supa Richie nicht fehlen, der Vergewaltiger der deutschen Sprache. Er erzählte, dass er im 11. Monat auf die Welt gekommen sei, mit der Mutter mit einer Goldkette statt mit einer Nabelschnur verbunden. Er war also schon von Anfang an etwas Besonderes gewesen.

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