Kaarst Marode Decken, abgewetzte Böden

Kaarst · Kaarst Schulbankdrücken ist in den Sommerferien kein Thema - doch die Kaarster Bildungseinrichtungen sind in dieser Zeit keineswegs verwaist. Die Zeit, in der keine Schüler und Lehrer über Gänge gehen und in Räumen rechnen, wird nämlich genutzt, um marode Decken und abgewetzte Fußböden auf Vordermann zu bringen. Genau 256 000 Euro lässt die Stadt sich diese Renovierungsarbeiten kosten.

 Vom Regen lassen sich die Handwerker auf dem Dach der Hauptschule Büttgen nicht von der Arbeit abhalten. Es wird eine neue, 16 Zentimeter Dicke Isolierschicht aufgetragen. Dadurch werden auch Energiekosten eingespart.

Vom Regen lassen sich die Handwerker auf dem Dach der Hauptschule Büttgen nicht von der Arbeit abhalten. Es wird eine neue, 16 Zentimeter Dicke Isolierschicht aufgetragen. Dadurch werden auch Energiekosten eingespart.

Foto: M. Reuter

Kaarst Schulbankdrücken ist in den Sommerferien kein Thema - doch die Kaarster Bildungseinrichtungen sind in dieser Zeit keineswegs verwaist. Die Zeit, in der keine Schüler und Lehrer über Gänge gehen und in Räumen rechnen, wird nämlich genutzt, um marode Decken und abgewetzte Fußböden auf Vordermann zu bringen. Genau 256 000 Euro lässt die Stadt sich diese Renovierungsarbeiten kosten.

Der Löwenanteil wird in die Hauptschule Büttgen gesteckt - denn die hat es am dringendsten nötig. Allein die Dachsanierung schlägt mit 140 000 Euro zu Buche. Lothar Knappe, im Technischen Rathaus für die Koordination der Arbeit zuständig, berichtet: "Die Wärmeisolierung wird auf der Decke des Daches komplett erneuert. Vorher war sie vier Zentimeter dick, die neue Isolierung wird 16 Zentimeter dick."

So lässt sich prima Energie einsparen. Doch das ist nicht der eigentliche Grund der Arbeiten. Das Dach war nämlich im Laufe der Zeit marode geworden. In fünf Klassenräumen der Hauptschule werden neue PVC-Böden eingezogen. Warum nicht in allen 13 Räumen?

"Dafür ist nicht genügend Geld da", erläutert Knappe, "wir werden im kommenden Jahr aber weitere Räume der Hauptschule renovieren." Ebenfalls an der Hauptschule werden für 4000 Euro beschädigte Schulhofflächen saniert. Zum Beispiel wird der Kies, der entlang der Wände des Gebäudes gestreut war, durch Platten ersetzt. Der Grund: Die Kiesel sprangen öfter einmal gegen die Fensterscheiben - die dann zersplitterten.

Doch auch an anderen Schulen sind die Renovierer im Einsatz. So in der Grundschule Vorst. Dort muss nämlich das Pausenhallendach erneuert werden - was die Stadtkasse 50 000 Euro kostet. "Da ist seit 40 Jahren nichts erneuert worden", erläutert Andreas Siebert, der diese Arbeit koordiniert. "Die Unterseiten der Spanplatten waren schon aufgequollen, da muss dringend was getan werden."

In drei Wochen sollen die Handwerker fertig sein, werden der Dachstuhl erneuert und die Pfannen gelegt worden sein. "Die Truppe arbeitet bei Wind und Wetter", weiß Siebert. "Denn das Dach ist ja im Freien und es gibt keinen Bodenbelag, der durch den Regen beschädigt werden könnte." Für den Umbau und die Erweiterung der Offenen Ganztagsschule (OGATA) Stakerseite werden 25 000 Euro ausgegeben.

Die Räume, die die Pfadfinder genutzt haben, werden nach den Arbeiten auch von der OGATA gebraucht, so dass sich Pfadfinder und Ganztagsschule einigen müssen. Auch die Räume der OGATA an der Alte Heerstraße werden aufpoliert. "Bisher waren da rund 60 Kinder untergebracht, im neuen Schuljahr werden es 74 sein", erläutert Siebert die Notwendigkeit dieser Maßnahme.

Davon betroffen sind auch die Räume, die die SPD-Fraktion bis vor kurzem als Zentrale genutzt hat. Nach dem Umbau werden sie von der Schule benötigt - unter anderem auch als Musikraum. "Die Küche dort ist viel zu klein. Sie wird größer gemacht, dafür wird der Gruppenraum verkleinert", so Siebert. 20 000 Euro werden für all diese Umbauarbeiten fällig.

Nicht auf die Schulferien angewiesen waren die Handwerker, als sie die Heizungsanlage im Haus der Senioren austauschten. Denn die Senioren sind bekanntlich nicht an die Schulferien gebunden. Im Haus der Senioren musste der komplette Kessel erneuert werden. Kostenpunkt: 6 000 Euro. Diese Arbeit ist schon jetzt vollendet.

Am Freitag in der NGZ: Interview Wolfgang Vogel

(NGZ)
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