Kaarst Lieblingsstücke aus der Artothek
Kaarst · Seit 1986 können bei der Stadt Kaarst Bilder und Objekte ausgeliehen werden. Am Samstag ist von 9 bis 14 Uhr Tag der offenen Tür in der Artothek. Die NGZ hat sich vorher dort umgeschaut und ihre Favoriten zusammengestellt.
Der Slogan, mit dem seit 26 Jahren für die Artothek geworben wird, ist einprägsam: "Kunst. So einfach ausleihen wie Bücher." Die Resonanz könnte trotzdem größer sein. "Pro Wochen haben wir im Durchschnitt eine Ausleihe", sagt Dorothee Kraus vom Bereich Kultur. Über die Jahre hat sich herausgestellt, dass diejenigen, die sich Kunst leihen, bestimmte Favoriten haben.
Eine ältere Arbeit von Rüdiger Mönnikes (55), einem aus Kaarst stammenden und jetzt in Köln lebenden Künstler, ist besonders begehrt: Es handelt sich um eine abstrakte, grafische Arbeit hinter Acryl gemalt mit den Farben Rot, Orange und einigen Pastelltönen, die vor allem in modern und hell eingerichteten Wohnungen ihre Wirkung entfaltet. Auch die mehrfach belichteten Fotos von Ingo Willpütz stehen ebenso vorne in der Gunst der Artothek-Nutzer wie das Schieferrelief von Volkmar Pferdmenges oder die Werke von Antoni Dombrowski.
Die Artothek ist im Souterrain des Kaarster Rathauses nicht eben großzügig untergebracht. Von den gut 150 Arbeiten hängen knapp die Hälfte an den Wänden, die anderen stehen auf dem Boden, zumeist mehrere Bilder hintereinander. Deshalb empfiehlt Klaus Stevens Interessierten, sich vor einem Besuch im Rathaus im Internet zu informieren. Alle Kunstwerke sind dort abgebildet (www.kaarst-kunst.de, Button "Artothek").
Die Auswahl- und Ankaufkommission, die mit Mitgliedern des Kulturausschusses besetzt ist, entscheidet, welche Bilder für die Artothek angeschafft werden. Es wird grundsätzlich eine Auswahl aus Werken getroffen, die im Rahmen von Ausstellungen in der städtischen Galerie im Rathaus Büttgen zu sehen waren. Ergänzend dazu haben sich Klaus Stevens und Dorothee Kraus jetzt etwas Neues einfallen lassen: Sechs Kaarster Künstlerinnen waren angeschrieben und darum gebeten worden, je ein bis zwei Werke für die Artothek leihweise zur Verfügung zu stellen. Alle, nämlich Birgitt Verbeek, Helga Weidenmüller, Bettina Post, Erika Jörgenshaus, Ulli Fern und Susanne Gallmann machen mit.