Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
EILMELDUNG
Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen

Kaarst Lauschen, plauschen, Pflanzen tauschen

Kaarst · Wie sieht der "Stolze Heinrich" aus? Was zieht die Rote Mauerbiene magisch an? Am Samstag bot die 21. Pflanzentauschbörse auf dem Tuppenhof den Pflanzenkennern des Nabu wieder die Chance zu zeigen, was in ihnen steckt. Die Pflanze von Helga Böhm hat, wenn sie größer wird, große, gelbe Blüten. Monika Tan tippte auf den "Stolzen Heinrich". Ulrike Silberbach widersprach: "Stolzer Heinrich ist es definitiv nicht, den habe ich nämlich im Garten."

Pflanzenkenner (v.l.): Annika Daumen und Gerlinde Quack.

Pflanzenkenner (v.l.): Annika Daumen und Gerlinde Quack.

Foto: ati

"Ich finde schön, dass es diese Pflanzentauschbörse gibt", sagte Helga Böhm. Das dachten viele andere Gartenliebhaber auch so - die Resonanz bei schönem Wetter war groß. Aber das Angebot war trotzdem größer als die Nachfrage. Zu den Offerten gehörte auch Saatgut zum Abfüllen. Und das eine oder andere zarte Pflänzchen war mit wertvollen Informationen versehen. "Leicht zu ziehen" war auf einem kleinen Schild neben einer "Mauretanischen Malve" zu lesen. Was auffiel: Gartenliebhaber achten zunehmend darauf, ihren Garten insektenfreundlich zu gestalten, wobei ihnen das Wohl der Bienen wegen ihrer Bestäubungsleistungen besonders am Herzen liegt. Christel Kieffer, neu im Nabu, musste keine große Überzeugungsarbeit leisten im Gespräch mit Ilona Garbow aus Herrenshoff. "Im letzten Jahr habe ich damit angefangen, darauf zu achten, dass der Garten nicht nur schön aussieht, sondern auch Lebensraum für bestimmte Tiere sein soll", sagte Ilona Garbow. Ihr Credo: "Man muss der Natur etwas zurückgeben." Was aussieht wie Gras mit Knubbeln, entwickelt sich zu einem Frühlingskrokus, der genau ins "Beuteschema" der Herrenshofferin passen dürfte: Er wurde als "unheimliche Augenweide" angepriesen, eine Augenweide, auf die die frühen Bienen wie die Rote Mauerbiene im wahrsten Sinne des Wortes fliegen. "Es gibt rund 450 Wildbienenarten", sagte Ulrike Silberbach.

Fridolin Strucker vom Nabu bezeichnet sich selber als "kundigen Laien", wenn es um die Bestimmung von Pflanzenarten geht, um Empfehlungen, unter welchen Bedingungen sie am besten wachsen und gedeihen. Auch er war als kundiger Berater sehr gefragt. "Ist diese Pflanze auch für die Sonne geeignet?" Diese Frage war sehr naheliegend angesichts des strahlend blauen Himmels und eines Wetters, bei dem der Tuppenhof seinen vollen Charme entfaltet.

(barni)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort