UWG zur Regio-Bahn Ladenhüter angeschafft

Die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) Kaarst übte jetzt Kritik an der Mehrheitsentscheidung im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Verkehr: Das Fachgremium hatte den UWG-Antrag abgelehnt, wenigstens probeweise für zwei Monate die Buslinie SB86 nach Düsseldorf weiterzuführen und auf diese Weise Kapazitäts-Engpässe bei der Regio-Bahn aufzufangen.

"Dies wurde mit der 'Begründung' abgelehnt, dass man das nicht wolle. Dies erinnert an die Schlussweise von Wilhelm Busch: 'Also schloss er messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf'", kommentierte Dr. Elmar Kalthoff, sachkundiger Bürger der Unabhängigen Wählergemeinschaft im Fachausschuss, die Entscheidung.

Würde der Bus am Kaarster See weitergeführt, würden die Fahrgäste aus Viersen, Willich und Schiefbahn ihr Fahrziel in Düsseldorf mit diesem Bus erreichen und müssten nicht in die Regio-Bahn umsteigen. Dies hätte ein besseres Platzangebot für Fahrgäste aus Kaarst-Mitte und Holzbüttgen in der Regio-Bahn zur Folge, zeigte Dr. Kalthoff die Vorteile auf und fügte hinzu: "Statt dessen wählt man die Lösung mit dem Geisterbus 861 nach Neuss. Wenn schon nicht SB86 nach Düsseldorf, dann würde es doch naheliegen, in der fraglichen Zeit weitere Wagen an die Züge der Regio-Bahn anzuhängen."

Es werde aber gesagt, auf dem Markt seien keine geeigneten Fahrzeuge zu bekommen. "Das kann doch nur heißen, dass die jetzigen Wagen der Regio-Bahn nicht mehr in Serie produziert werden", vermutete Dr. Elmar Kalthoff. Er fragte: "Hat man da etwa ein Auslauf-Modell beziehungsweise einen Ladenhüter angeschafft, und ist das vielleicht der eigentliche Grund für den Kapazitäts-Engpass?"

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