Sein Stellvertreter ist der bisherige Vorsitzende Klaus-Dieter Pruss. Mit der Änderung des Vereinsnamens einher geht auch eine Verschiebung der Ziele. Denn da die Kunst nun im Mittelpunkt des Vereins steht, rücken auch die "Brücken über den Nordkanal" in den Fokus. Das unterstrich auch der neue Vorsitzende Markus Albiez: "Wir werden uns nach der Sommerpause mit der Stadt zusammensetzen und die Finanzierung des Projekts "Brücken über den Nordkanal vorstellen - das ist die Grundlage dafür, dass die Stadt die Landesmittel beantragt."

Den von Wilhelm Schiefer übernommenen Posten des zweiten Stellvertreters hatte bis dato Dr. Dagmar Spona inne, die aus Zeitgründen nicht erneut kandidierte. Der neue Erste Beisitzer heißt Dieter Schädiger, der Posten des zweiten Beisitzern wurde mit einer Frau besetzt: Klara Kral stellte sich hierfür zur Verfügung. Anton Kränzle vom Förderkreis Holzbüttgen begrüßte den neu in der Satzung verankerten Vereinszweck, der wie folgt lautet: "Zweck des Vereins ist die Förderung von Kunst im Gebiet des Nordkanalverbands, insbesondere in Kaarst."

Kränzle begrüßte aber zugleich, dass der bisherige Zweck bestehen bleibt: "Nichts gegen die Kunst, aber wir vom Förderkreis Holzbüttgen hätten, wenn es ausschließlich darum ginge, nur noch ein mäßiges Interesse an dem Verein." Das Wort "Bodendenkmal" müsse im neuen Vereinsnamen auf jeden Fall enthalten sein.

Klara Kral merkte man die Enttäuschung darüber, dass nicht zuerst über die Satzung diskutiert worden war, deutlich an: "Ich hatte mich zur Wahl gestellt, weil ich den neuen Vereinszweck in den Vordergrund gerückt haben möchte." Sie gab zu bedenken, dass die Entschlammung des Nordkanals und das Bodendenkmal "Nordkanal" in der öffentlichen Meinung zu einer Einheit verschmolzen sei.

Und sie stellte klar: "Für mich ist die Kunst der Hauptzweck." Sie tat sich auch sichtlich schwer damit, dass der Förderkreis Holzbüttgen in einen Verein hineinwirkt, in dessen Vorstand sie gewählt wurde - Förderkreis Holzbüttgen und Bürgerinitiative Grundwasser Kaarst e.V. gehören immerhin zum erweiterten Vorstand. "Wir werden nicht in allen Belangen auf eine Linie kommen", stellte Markus Albiez fest. Ob dieser besänftigende Satz auf Dauer wirkt, bleibt erst einmal abzuwarten.

Aber es gab auch konfliktfreie Entscheidungen: So sprachen sich alle für den Namen "Kunst am Bodendenkmal Nordkanal" aus und alle waren damit einverstanden, dass die Zeiten vorüber sind, als Beiträge auf freiwilliger Basis geleistet werden konnten: Der Jahresmitgliedsbeitrag wurde auf 24 Euro festgelegt.