Kaarst Kulinarische Entdeckungen in Büttgen

Kaarst · Dass die Sonne nicht recht mitmachen wollte, tat dem Erfolg der achten Auflage von "Büttgen kulinarisch" keinen Abbruch. Veranstalter IG Büttgen konnte in diesem Jahr vier neue Anbieter für das zweitägige Event gewinnen.

 Das Wetter mag durchwachsen gewesen sein, aber Besucher wie Doris und Klaus Wüllner ließen sich nicht abhalten und genossen "Büttgen kulinarisch" etwa auch zur Blasmusik der Kapelle "Altmetall" aus Aachen.

Das Wetter mag durchwachsen gewesen sein, aber Besucher wie Doris und Klaus Wüllner ließen sich nicht abhalten und genossen "Büttgen kulinarisch" etwa auch zur Blasmusik der Kapelle "Altmetall" aus Aachen.

Foto: Lothar Berns

Die achte Ausgabe von "Büttgen kulinarisch" war nicht gerade von der Sonne verwöhnt. Die Besucher konnten zwar ihre Urlaubsbräune präsentieren, aber nicht auffrischen. Aber das war ja auch nicht Sinn der Veranstaltung der "Interessengemeinschaft Büttgen". "Wir wollten der Gastronomie die Gelegenheit geben, sich zu präsentieren", sagte Peter Wellen, Vorsitzender der IG Büttgen. Er freute sich zwar, dass vier Anbieter mehr als im Vorjahr auf dem Rathausplatz ihr kulinarisches Angebot feilboten, hätte sich aber noch mehr Gastronomen aus dem Stadtgebiet gewünscht.

Hermann-Josef Thoeren vom "Alten Brauhaus" lässt sich jedes Jahr zu "Büttgen kulinarisch" ganz im Sinne der Erfinder dieses Events etwas Besonderes einfallen. Der Spießbraten mit Butterschwenkkartoffeln war genauso lecker wie der Lachs, aber das Besondere waren diesmal die Biere, abgefüllt in Champagnerflaschen. Ob man dem kräftig-würzige "Pale Ale" den Vorzug gab oder dem fruchtig-milden Wittbier, nach belgischem Vorbild gebraut, ist reine Geschmackssache. Schräg gegenüber gab es eine weitere Entdeckung: Ungarische Lungosh, auch als ungarische Crepes bekannt. Die Kunden hatten die Wahl zwischen süß und herzhaft.

Yung-Lung Mok hatte seinen Stand mit roten Lampions geschmückt. Bei ihm gingen die Frühlingsrollen weg wie die warmen Semmeln. Thomas Puppe bot erstmals keinen Flammkuchen an, der Bäckermeister fabrizierte gemeinsam mit "meiner besten Mitarbeiterin" Angelika Machleit-Barkow Hamburger mit selbst gebackenen Hamburger-Brötchen - ein voller Verkaufserfolg. Die stellvertretende Bürgermeisterin Uschi Baum hatte klare Vorstellungen, als sie vorbeischaute: "Ich möchte erstmal einen ,Hugo' trinken." Den gab es am Stand von Menthe Wallfaß, der im Stil einer karibischen Strandbar gestaltet war. "Hugo, bestehend aus Prosecco mit Holunderblütensirup, Minze und Limette, ist ein Trendgetränk", bestätigte die Cocktailmixerin, die natürlich auch Caipirinha im Angebot hatte.

Das Schöne an "Büttgen kulinarisch": Wer es exotisch mochte, kam ebenso auf seine Kosten wie Freunde der bodenständigen Kost. Für diese e gab es unter anderem "Original Berliner Currywurst", Knobibrot, knusprige Hähnchenflügel sowie Waffeln, Altbier und Pils. Zu den ausgefallenen Angeboten gehörten Austern und Jacobsmuscheln am Stand von "El Pescador", einem Düsseldorfer Fischhaus.

Als die dunklen Wollen verschwanden, kamen am Samstag die Besucher wie gewohnt in Scharen. "Büttgen kulinarisch" ist ein Selbstläufer", sagte Peter Wellen. Er weiß, dass das Geschäftsklima in Büttgen derzeit nicht schlecht ist, wünscht sich, dass der geplante Frischemarkt auf dem Berliner Platz jetzt zügig umgesetzt wird und freut sich über die geringe Zahl von Geschäftsleerständen. Nur wo einst Schlecker war, herrscht noch gähnende Leere.

(NGZ)
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