Kaarster Stadtrat UWG kann sich Ampelkoalition vorstellen

Kaarst · Nachdem die SPD-Vorsitzende in der vergangenen Woche eine Ampelkoalition für den Kaarster Stadtrat ins Gespräch gebracht hatte, die gemeinsam mit der UWG eine stabile Mehrheit hätte, hat sich nun auch Anja Rüdiger für eine solche Koalition ausgesprochen.

 Anja Rüdiger (UWG) könnte sich eine Ampelkoalition mit der UWG gut vorstellen.

Anja Rüdiger (UWG) könnte sich eine Ampelkoalition mit der UWG gut vorstellen.

Foto: Berns, Lothar (lber)

„Eine Ampelkoalition gemeinsam mit der UWG finde ich positiv“, sagt das UWG-Ratsmitglied auf Anfrage unserer Redaktion. Das hatte die UWG ursprünglich auch den Grünen angeboten. „So hätten wir eine verlässliche Mehrheit“, sagt Rüdiger. Gemeinsam mit den Grünen, der FDP und der SPD käme die UWG auf 27 von 52 Stimmen – plus der Stimme von Bürgermeisterin Ursula Baum (FDP). Das würde reichen, um die CDU in die Opposition zu drängen. „Die Bürger haben die CDU abgewählt“, sagt Rüdiger. Seit dem Krieg waren die Christdemokraten im Stadtrat immer mehrheitlich vertreten, doch nun ist es Zeit für eine Veränderung. „Alles, was so lange währt, ist nicht gut für eine Demokratie“, sagt Rüdiger. Die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, sei nach einer so langen Zeit nicht mehr vorhanden – egal ob es CDU, SPD oder eine andere Partei ist. „Die Demokratie lebt von Kompromissbereitschaft“, sagt Rüdiger.

In der dritten Oktoberwoche kommen die UWG-Mitglieder zu einer Versammlung zusammen. Ihren politischen Kurs will die Partei beibehalten. Die größten Schwierigkeiten habe es bislang immer mit der CDU gegeben. „Im Prinzip ist alles offen“, sagt Rüdiger. Ob die CDU tatsächlich mit den Grünen eine Koalition eingeht, ist nach dem Ausgang der Stichwahl offen. Auch ein Bündnis von CDU, FDP und FWG sei möglich. Rüdiger selbst kann als „kleine Ratsfrau“, wie sie sich selbst nennt, abwarten, wie sich die anderen Parteien entscheiden.

Die Grünen erhielten derweil deutliche Signale von der CDU, die zu ihrem Wort stehen wollen. Eine Woche vor der Stichwahl war eine Vereinbarung über Koalitionsverhandlungen der beiden Parteien unterschrieben worden.

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