Kommunalwahl in Kaarst FWG fordert ein Jugendparlament

Kaarst · Vor 21 Jahren hat er sich zur Wahl des Bürgermeisters aufstellen lassen, damals zog Josef Karis jedoch gegen Franz-Josef Moormann den Kürzeren. Doch im Stadtrat sitzt er noch heute – und will auch in der nächsten Legislatur für die Themen der Freien Wählergemeinschaft (FWG) kämpfen.

 Josef Karis sitzt für die FWG im Stadtrat.

Josef Karis sitzt für die FWG im Stadtrat.

Foto: Möller

Eins davon ist die Einführung eines Jugendparlamentes. „Ein Jugendparlament ist machbar, wenn die Alten das zulassen“, sagt der Holzbüttger.

Vor einigen Jahren waren bereits Jugendliche bei einer öffentlichen Sitzung dabei und stellten den Ratsherren auch unangenehme Fragen. „Vielleicht haben einige Angst vor einem Jugendparlament“, meint Karis. Das Argument einiger Parteien, die Jugendlichen würden sich nicht dafür interessieren, was mit ihrer Stadt passiert, stimme so nicht. „Der Bedarf ist da, wir sollten es nicht tot reden“, sagt der 71-Jährige. Gleichzeitig fordert er, dass die Jugendlichen auch Sitzungsgeld erhalten – genau wie alle anderen Ratsmitglieder. „Wieso denn nicht?“, fragt Karis, der auf Platz eins der Reserveliste der FWG steht und damit gute Chancen hat, wieder in den Stadtrat einzuziehen. Die FWG hatte sich ein Jahr nach der letzten Kommunalwahl 2014 gegründet. Nach einem Streit zwischen Karis und Christian Otte von der Zentrums-Partei gründete Karis gemeinsam mit Josef Rütten die Freie Wählergemeinschaft, sie saß fortan als eigene Fraktion im Stadtrat.

In der neuen Legislatur will Karis auch dafür kämpfen, dass mehr Themen öffentlich diskutiert werden. Als Beispiel nannte er die Diskussionen über ein Unternehmen, dass sich in Kaarst ansiedeln möchte und „gesundheitsgefährdender als der Konverter“ sei oder die Schließung der Sparkassen-Filiale in Holzbüttgen. Karis: „Das stinkt mir.“

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