Kaarst Knappe Mehrheit für ersten Brudermeister

Kaarst · In Holzbüttgen setzen sich Schützen über die Empfehlung hinweg, den Vorstand nicht zu entlasten. Kaarster Schützen billigen Beitragserhöhung, Büttger vollziehen Wechsel an der Spitze dreier Korps.

 Volker Schöneberg (l.) und der Holzbüttger Vorstand mit . Klaus Kühn, Dieter Hellendahl, Herbert Junkers, Heino Kemmerling, Jörg Schweren, Sascha Winterhoff.

Volker Schöneberg (l.) und der Holzbüttger Vorstand mit . Klaus Kühn, Dieter Hellendahl, Herbert Junkers, Heino Kemmerling, Jörg Schweren, Sascha Winterhoff.

Foto: Hammer, Linda

Sowohl die Kaarster, als auch die Holzbüttgener und die Büttgener St. Sebastianer hatten am Wochenende zu ihrer Jahreshauptversammlung eingeladen. Am kontroversesten ging er erwartungsgemäß in Holzbüttgen zur Sache, wo die Wiederwahl des 1. Brudermeisters Volker Schöneberg eine höchst spannende Angelegenheit werden sollte. Er wurde mit 111 Stimmen im Amt bestätigt — bei immerhin 81 Gegenstimmen und vier ungültigen Stimmen.

Zuvor hatten die Kassenprüfer Wilfried Bank und Andreas Rüdiger der Versammlung empfohlen, den Vorstand nicht zu entlasten. Die Versammlung setzte sich über diese Empfehlung hinweg und stimmte mit hauchdünner Mehrheit für eine Entlastung. Die Arbeitsgemeinschaft, die die Kasse bis einschließlich 2011 geprüft hatte, hatte ein 20-seitiges Papier vorgelegt. Kernpunkt: Kassenführer Carsten Hüsgen war keine "Selbstbedienung" nachgewiesen worden. Hüsgen erklärte seinen Rücktritt. Er wies darauf hin, dass Schöneberg ihm ein Ultimatum gestellt habe: "Entweder ich trete als Kassierer zurück oder er kandidiert nicht erneut als Brudermeister."

Roman Drennhaus verzichtete auf eine erneute Kandidatur als 2. Brudermeister. Sein Nachfolger heißt Dieter Hellendahl. Herbert Junkers bleibt stellvertretender Kassierer. Die Posten des Geschäftsführers, des stellvertretenden Geschäftsführers und des Kassierers blieben vakant, sie sollen so schnell wie möglich neu besetzt werden.

In Kaarst kam erst ansatzweise Stimmung auf, als über eine Erhöhung der Beiträge diskutiert wurde. Brudermeister Claus Schiffer hatte dargelegt, dass umfassende Kostensteigerungen aufgefangen werden müssten. Nach längerer Debatte wurde die Vorstandsempfehlung mit großer Mehrheit akzeptiert: Demnach steigt der Mitgliedsbeitrag von 37,50 auf 44 Euro pro Jahr, Schützen von 15 bis 18 Jahren müssen künftig statt 14,50 Euro 20 Euro bezahlen. Alle Vorstandsmitglieder, die zur Wiederwahl anstanden, wurden mit überwältigenden Mehrheiten im Amt bestätigt. Günther Orke, der nach 25 Jahren vom Amt des Grendiermajors zurückgetreten war, wurde zum Ehrenmitglied der Bruderschaft ernannt.

In Büttgen gab es ebenfalls keine Überraschungen. Geschäftsführer Rolf Kreuter, Schatzmeister Wolfgang Benien und Schießmeister Armin Denzer wurden wiedergewählt, Karl-Heinz Palmen ersetzt Willi Crombach als stellvertretenden Schießmeister der Bruderschaft.

Beim Festausschuss gab es Veränderungen: Ingo Thurow löste Günther Johnen als Geschäftsführer ab, für Werbung und Festheft wird künftig nicht mehr Hans-Hubert Schmitz, sondern der diesjährige Schützenkönig Georg Hämel zuständig sein. Als Edelknabenführer ersetzt Ansgar Leitzke Heinz Nilges. Änderungen auch in der Regimentsführung: Als Hubertusmajor löst Dirk Heiertz Heinz Kampermann ab, der neue Adjutant heißt Marcel Pitsch (bislang Robert van Aggelen). Van Aggelen wird nach Kai Feldmann nun Grenadieradjutant.

(barni)
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