Kaarst Klärwerk-Areal neu genutzt?

Kaarst · Immer noch liegt das Gelände des alten Klärwerks brach. Derzeit gibt es mehrere Überlegungen, wie es genutzt werden könnte. Denkbar sind zum Beispiel Gewerbe oder ein Kindergarten.

 Das alte Klärwerksgelände wird schon seit längerem nicht mehr genutzt. Inzwischen ist sie zu einem Großteil im Besitz der Stadt Kaarst.

Das alte Klärwerksgelände wird schon seit längerem nicht mehr genutzt. Inzwischen ist sie zu einem Großteil im Besitz der Stadt Kaarst.

Foto: Lothar Berns

Freie Flächen im Stadtgebiet sind stets begehrt. Seit fünf Jahren liegt das Gelände des alten Klärwerks weitgehend brach. Im Sommer 2004 nahm der Erftverband seine neue Anlage in Betrieb, 2006 wurde die alte abgerissen. Lediglich ein Verwaltungsgebäude und ein Becken für Störfälle blieben erhalten. Zurzeit liegen auf dem Gelände Holzstämme und Bauzäune. Als die neue Kläranlage ans Netz ging, machten sich Stadt und Politik unter dem Titel "Rahmenplan Altes Klärwerk 2020" Gedanken über den Standort: Die Vorschläge gingen vom Jugendzentrum über einen Generationenspielplatz, einen Basketballplatz bis zum Mini-Fußballfeld. Ernsthaft in Betracht gezogen wurde ein neuer Fußballplatz der Sportfreunde Vorst.

Der Kunstrasen soll nun aber auf dem Sportplatz des Georg-Büchner-Gymnasiums entstehen. Andere Themen haben den "Rahmenplan 2020" allerdings zuletzt ins Hintertreffen gebracht. Inzwischen ist ein Großteil des Areals vom Erftverband in den Besitz der Stadt Kaarst übergangen. Die Planung der zweiten Hundewiese auf dem Gelände hat ihn nun wieder auf die Tagesordnung gebracht. "Verwaltungsintern wird derzeit ein Nutzungskonzept abgestimmt", sagt der Technische Beigeordnete Manfred Meuter auf Anfrage der NGZ.

Parzellenweise gibt es aber bereits Gedankenspiele. Die Einrichtung der zweiten Hundewiese im Stadtgebiet steht fest. Ein 2000 Quadratmeter breites Grundstück ist bereits abgesteckt. Der Auftrag zum Bau der Zäune ist vergeben, aber noch nicht umgesetzt. Die Zäune könnten unkompliziert abgebaut und andernorts wieder aufgestellt werden. Das Klärbecken für Störfälle und eine Pumpstation bleiben ebenfalls erhalten. Zwei- bis dreimal im Jahr kann es vorkommen, dass es in Betrieb genommen wird.

Als Wunsch wurde im Jugendhilfeausschuss auch die Einrichtung eines Waldkindergartens geäußert. Die Kindertagesstätte "Buntakuntla" ist in einem Pavillonbau auf der Jahnstraße untergebracht. Ein Ausbau für die U3-Betreuung ist nicht möglich, also wird ein Neubau direkt mit der Umwandlung in einen Waldkindergarten in Betracht gezogen.

Der klassische Waldkindergarten sieht ganzjährig Betreuung im Freien vor. Der Stadt schwebt dagegen eine Mischkonzeption mit Zeiten im Wald und in geschlossenen Räumen vor. Die Aufforstung des angrenzenden Vorster Walds auf einem Teil des Geländes gehört dabei ebenso zu den Überlegungen. Auch die Wirtschaftsförderung ist eingestiegen. "Wir befassen uns damit, eine wirtschaftliche Beteiligung unterzubringen", sagt Wirtschaftsförderer Dieter Güsgen.

Ihm liegt die Anfrage eines Unternehmens vor, dessen Gewerbe aufgrund der nahen Lage zum städtischen Baubetriebshof mit diesem kooperieren könnte. Im Februar kommenden Jahres wolle die Verwaltung damit in die entsprechenden Gremien gehen.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort