Kaarst Kinder machen Ostern kunterbunt

Kaarst · Hinter den Verkaufsräumen des Bastelgeschäfts "Zick Zack" treffen sich regelmäßig kleine Künstler. Nun standen Vorbereitungen für Ostern an.

Im Raum hinter den Verkaufsräumen des "Zick Zack" riecht es nach Kleber. Bunte Filzreste stapeln sich in einer Kiste, überall liegen Scheren und Pinsel auf dem mit einer grünen Plastikdecke geschützten Tisch. Daneben Kartons mit großen und kleinen Styropor-Eiern. Sechs Kinder basteln eifrig nach zwei Vorlagen, die keinen Zweifel am Thema lassen: Ostern steht vor der Tür.

"Wir stellen Tischsets aus Filz und Hühner als so genannte Kantenhocker für die Fensterbank her", erklärt Ellen Königs. Die gelernte Erzieherin arbeitet drei halbe Tage im Laden und betreut zusätzlich Bastelkurse für Kinder und Geburtstagsfeiern. "Hier sind heute alles alte Hasen", sagt sie lachend. Will heißen: alle Kinder waren schon mal zum Basteln hier. "Das macht immer Spaß und ist jedes Mal wieder schön", sagt Nele (9) und betrachtet ihr fertiges Tischset: auf eine grüne Unterlage hat sie ein Huhn geklebt, das auf einer mit bunten Eiern verzierten Wiese sitzt. Alle Teile hat Nele sorgfältig nach Vorlagen ausgeschnitten. "Vielleicht klebe ich nachher noch ein paar kleine Eier drauf", überlegt sie.

Neben ihr sitzt Philipp (9) und drückt aus einer Tube Kleber auf ein Stück Alufolie. Behutsam tunkt er einen Pinsel in die Masse und bestreicht die Filzvorlagen, bevor er sie vorsichtig andrückt. "Frau Königs, kommst du mal?", fragt er vertrauensvoll und holt sich Rat für den Feinschliff. Als Unterlage für eine Mahlzeit sei das fertige Set aber zu schade, findet er. Ellen Königs schlägt vor, ein Blumenkörbchen darauf zu stellen - perfekter Schmuck für den österlichen Tisch. "Ich brauche Hilfe", ruft Luisa (6). Geduldig hilft ihr die Erzieherin beim Nachzeichnen und Ausschneiden der Vorlagen. Alte T-Shirts dienen den Kindern als Malerkittel. Die Geschwister Jamie (6) und Marie (4) haben sich für die Kantenhocker entschieden. Während Jamie den Körper des 'Huhns' - ein großes weißes Styropor-Ei - mit Strohseide beklebt und blau anmalt, schneidet seine Schwester akkurat lilafarbene Flügel aus dünnem Tonkarton für ihr pinkfarbenes Huhn aus. Kamm und Schnabel vervollständigen das Tier - den Wackelaugen gibt Ellen Königs mit Hilfe einer Heißkleberpistole Halt.

Jamie schiebt vorsichtig die 'Beine' aus Pfeifenreinigern in das Ei. Dass er dabei auch pfeift, findet er normal, aber Ellen Königs klärt ihn über die wahre Bedeutung der Reiniger auf. "Wer fertig ist, kann noch Eier bemalen", schlägt sie vor. Die Kinder spießen kleinere Styropor-Eier auf Holzstäbe, greifen zu Pinsel und Farbe, verzieren sie nach dem Trocknen mit Klebebildern. "Sieht gut aus", lobt Ellen Königs die Kinder der österlichen Bastelwerkstatt. Alle sind sehr zufrieden und freuen sich darauf, ihr Zuhause zum Fest mit Selbstgebasteltem zu schmücken. Allerdings herrscht Einigkeit auch in einem anderen wichtigen Punkt: hoffentlich gibt es auch Hasen und Eier aus Schokolade.

(NGZ)
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