Preiswertere Lösung erwünscht Kein „grünes Licht“ für Grünachse

Preiswertere Lösung erwünscht · Unser Dorf soll schöner werden: Unter diesem Motto könnten die Pläne gestanden haben, die zwischen dem Regiobahn-Haltepunkt Erfstraße und Bruchweg eine Grünachse vorsehen. Im Bau- und Umweltausschuss gab es jetzt entgegen des Verwaltungsvorschlags kein "grünes Licht" für die Umgestaltung.

Denn die Fraktionen glänzten durch Uneinigkeit. Die CDU sah noch weiteren Beratungsbedarf, die SPD dagegen hätte zugestimmt. Die FDP hielt den Kostenaufwand in Höhe von 175 000 Euro angesichts der kritischen Haushaltslage für unvertretbar und die UWG protestierte, man dürfe nicht wieder zu Lasten des Ortsteils Holzbüttgen sparen.

Anlass der geplanten Umgestaltung war ein Projekt der Graf-Recke-Stiftung. Das wesentliche Element der Planung, die Hein-Gerd Berns jetzt vorstellte, ist der am Regiobahn-Haltepunkt beginnende Fuß- und Radweg, gesäumt von einer Baumallee, die in einen kleinen Platz vor dem Gebäude der Graf-Recke-Stiftung münden sollte.

Die eigentliche Wegeachse ist in Betonpflaster vorgesehen, sie soll aufgelockert werden durch bläulich gefärbte Pflasterflächen im Bereich des Anfangs- und Endpunktes sowie im Bereich der Sitzplätze. Die Alleebäume - so die Planung - stehen in einer wassergebundenen Wegefläche.

Im Rahmen der Umgestaltung ist eine Einengung im Einmündungsbereich "Bruchweg" vorgesehen, eine Querungshilfe von der Sebastianusstraße aus in Richtung Wegeachse sowie eine optische Einengung der Straße "Am Pfarrzentrum" durch Baumscheiben. Heinz-Gerd Berns regte zudem an, das Stelenkonzept der Stadtmitte fortzusetzen, zumal ja von Anfang an eine Stelenachse als Verbindung zwischen Kaarst und Büttgen vorgesehen gewesen sei.

Berns versprach insgesamt 54 neue Bäume. Franz-Josef Rademacher meldete für die CDU weiteren Beratungsbedarf an und beantragte die Vertagung. Der Ausschussvorsitzende Dr. Frank Lasogga (FDP) überraschte mit folgender Aussage: "Wir würden den Beschlussvorschlag angesichts der derzeitigen Haushaltslage ablehnen." In allen Bereichen stünden nämlich "brutale Streichungen" an.

Sein Appell lautete daher: "Wir müssen zu einer kleineren, preiswerteren Lösung kommen." Mechthild Lorenz von der UWG zeigte sich verärgert und enttäuscht, sieht sie doch Holzbüttgen als benachteiligt: "So geht es immer mit Holzbüttgen." Und sie erinnerte daran, dass die Stadt durch den Verkauf des Grundstücks an die Graf-Recke-Stiftung Einnahmen erzielt habe - Einnahmen, die dem Ortsteil Holzbütgen zugute kommen müssten. (barni)

(NGZ)
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