Tollitäten aus dem Rhein-Kreis in Neuss Karnevalsprinzen aus dem Kreis feiern mit Polizei

Neuss · Der Landrat lud die Tollitäten aus der Region zum Prinzenempfang ins Zeughaus ein. Dabei übergab er den Karnevalisten symbolisch die Polizeigewalt und sprach auch über die mutmaßlichen Brandstifter aus Neuss.

Die Prinzenpaare des Rhein-Kreis 2018
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Die Prinzenpaare des Rhein-Kreis 2018

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Foto: Woitschützke, Andreas

Der Prinz muss sich bücken, um unfallfrei auf die Bühne zu kommen. Lange Federn auf der Mütze seines Kollegen versperren ihm den Weg vom Tisch hinten im Saal — und einem anderen Prinzen die Mütze vom Kopf ziehen, das will er wohl wirklich nicht. Vor allem nicht hier, wo sie alle zuschauen: die Prinzenpaare und Dreigestirne aus dem Rhein-Kreis Neuss, die gestern im Zeughaus zum Prinzenempfang der Kreispolizeibehörde zusammenkamen.

Eingeladen zum Treffen der jecken Oberhäupter hatte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der gleichzeitig auch Chef der Kreispolizei ist. Neben dem Neusser Prinzen Dieter IV. mit seiner Novesia Heike II. holte der Landrat auch die Tollitäten aus den verschiedenen Teilen Dormagens, aus Rommerskirchen, Grevenbroich und Meerbusch auf die Bühne. Darunter war auch das Frauendreigestirn aus Delrath (Prinz Anita, Bauer Petra und Jungfrau Monika) und das Kinderprinzenpaar aus Rommerskirchen (Prinz Oliver mit Prinzessin Eva). Einziger Einzelkämpfer, weil ohne Begleitung von Prinzessin oder Jungfrau und Bauer, war Prinz Florian I. aus Nierst in Meerbusch.

Petrauschke, der dieses Jahr in weißem Gewand als Schneemann verkleidet war, überreichte den Karnevalsoberhäuptern kleine Polizeikellen, um symbolisch die Polizeigewalt für die jecken Tage an die Tollitäten abzugeben. "Wenn Sie es schaffen, bis Aschermittwoch keine Straftaten und keine Verkehrsverstöße zuzulassen, haben sie Lob verdient", sagte er zu den Karnevalsoberhäuptern.

"Und wenn nicht, können wir auch nichts machen." Der Landrat begrüßte auch Vertreter der Feuerwehr und sagte in Bezug auf die festgenommenen mutmaßlichen Brandstifter, die Mitglieder der Further Wehr waren: "Wir müssen den Feuerwehren jetzt den Rücken stärken, damit kein falscher Zungenschlag getan wird."

Es ging mit Verwandlungskünstler Ruud weiter, bevor die Tanzgruppe der Kreispolizei auf der Bühne stand. Als Steinzeitmenschen verkleidet zogen sie mit Keulen durch den Saal zur Bühne. Es war das Highlight, auf das die feiernden Polizisten gewartet hatten. Aus dem Foyer strömten sie ins Zeughaus. Und so standen am Ende neben den langen Federn der Prinzen auch Bienen, Cowboys und Ganoven.

(mre)
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