Ufer neu bepflanzt Kampf gegen Müll am Kaarster See

Kaarst · Der Sportfischerverein kümmert sich seit 2015 um die Uferbepflanzung.

 Mitglieder des Sportfischervereins haben am Wochenende am Kaarster See gearbeitet.

Mitglieder des Sportfischervereins haben am Wochenende am Kaarster See gearbeitet.

Foto: Katharina Molzberger

Den Kaarster See auf „ökologisch gesündere Füße zu stellen“ ist das Ziel des Sportfischervereins Kaarst. Ein Projekt, welches 2015 erstmals mit der geplanten Anlage von bepflanzten Schwimminseln in Angriff genommen wurde. Ursprünglich war bis 2018 geplant, jährlich 45 bis 50 Quadratmeter bepflanzte Schwimminseln in den Kaarster See zu setzen. Nun soll das Projekt bis 2025 laufen. Der Verein muss also Ufer sowie neue Schwimminseln bepflanzen, um den Sauerstoffgehalt im See zu steigern, Schutz und Rückzugsbereiche für kleinere Seebewohner zu schaffen und den Überschuss an Nährstoffen aus dem Wasser  herauszufiltern.

Am Wochenende fanden sich neben dem Vorsitzenden und Gewässerwart des Sportfischervereins, Karsten Silberbach, zehn weitere Helfer ein, um die Seeufer zu bepflanzen, aber auch Zäune zu ziehen.  „Freilaufende Hunde“ nennt Silberbach den Grund für die Zäune. Diese werden gesetzt, weil Uferbepflanzungen zertreten werden und so nicht mehr als Habitat dienen können.

Die Uferbepflanzung hat die Mitglieder des Vereins bisher über 3000 Arbeitsstunden gekostet. Seit 2015 wurden über 30.000 Wasserpflanzen wie Schilfrohr, Wasserminze oder Sumpfschwertlilien gesetzt. Die Materialkosten belaufen sich bislang auf knapp 10.000 Euro, größtenteils finanziert durch Fördergelder. Die investierte Arbeit wird von Erholungssuchenden dabei allerdings nicht gesehen. „Die Leute ignorieren die Uferordnung“, erklärt Karsten Silberbach. Diese besagt, dass die Ufernutzung nur den Vereinen gestattet ist. Trotzdem wird an den Ufern gegrillt, im flachen Wasser schwimmen gegangen und eben die Hunde frei laufen gelassen, sehr zum Ärger der ansässigen Vereine. Diese müssen nämlich den Müll und die Schäden beseitigen.   

Zweimal im Jahr gibt es einen Arbeitsdienst der Angler zusammen mit dem Segel- und Tauchverein, bei dem aufgeräumt und die Uferregionen von Müll befreit werden. Weitere Bepflanzungsdienste sind ebenfalls geplant. Auch im kleinen See sollen am 13. und 14. Juli neue Schwimminseln gepflanzt werden. Wenn es nach Karsten Silberbach geht, soll der ganze See bis 2025 grün sein.

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