Geschwisterpaar begeisterte beim Benefizkonzert Kammermusik der Extra-Klasse

Zu einem Benefizkonzert zu Gunsten der Kindertrauergruppe Kaarst hatte jetzt der örtliche Rotary Club Kaarst gebeten. Es musizierte das argentinische Kammermusik-Duo Karin Olivieri (Klavier) und Mariana Olivieri (Querflöte) in der Rathaus-Galerie. Auf die zahlreichen Besucher wartete ein musikalischer Leckerbissen der besonderen Art. Das argentinische Geschwisterpaar spannte mit seinem Konzert einen Bogen von der klassischen Kammermusik bis hin zu modernen Klängen. Sie begeisterten beim Benefizkonzert des Kaarster Rotary Clubs: Karin (rechts) und Mariana Olivieri. NGZ-Foto: L. Berns

Zu einem Benefizkonzert zu Gunsten der Kindertrauergruppe Kaarst hatte jetzt der örtliche Rotary Club Kaarst gebeten. Es musizierte das argentinische Kammermusik-Duo Karin Olivieri (Klavier) und Mariana Olivieri (Querflöte) in der Rathaus-Galerie. Auf die zahlreichen Besucher wartete ein musikalischer Leckerbissen der besonderen Art. Das argentinische Geschwisterpaar spannte mit seinem Konzert einen Bogen von der klassischen Kammermusik bis hin zu modernen Klängen. Sie begeisterten beim Benefizkonzert des Kaarster Rotary Clubs: Karin (rechts) und Mariana Olivieri. NGZ-Foto: L. Berns

Schon der Beginn, "Undine" von Carl Reinecke zeugte von der Extra-Klasse der beiden Musikerinnen. Das argentinische Geschwisterpaar verstand es, die unterschiedlichen Momente des Werkes genau herauszuarbeiten. Mit ihren perlenden Läufen und der technisch perfekten Anschlagskultur führte Karin Olivieri den Besuchern die Lebendigkeit des ersten Satzes vor Augen. Diabolisch wirkte hingegen das Allegretto Vivace, wo es besonders die Fingerfertigkeit der Flötistin war, die mit ihrem rasenden Tempo die Hörer begeisterte. Über das träumerische Andante klang die Komposition mit einem furiosen Finale aus.

Trotz der schlechten akustischen Verhältnisse hatten die Künstlerinnen das Publikum so schnell für sich gewonnen. Um die Kunst der Harmonie erfuhren die Besucher in Cecil Chaminades Komposition "Concertino". Vitale, erwachende nahezu frühlingshafte Klänge erfüllten dabei den improvisierten Konzertsaal. Durch das professionelle aufeinander abgestimmte Zusammenspiel der Musikerinnen, die selbst bei den schnellsten und atemberaubendsten Tempi den gemeinsamen Ton wahrten, gewann das Stück an Klasse.

Nicht umsonst reagierten die Zuhörer nach diesem harmonischen Hörgenuss mit entfesseltem Applaus. Natürlich durfte es an dem Klassikabend der argentinischen Musikerinnen nicht an heimatlichen Klängen fehlen. Mit Astor Piazzollas Tango "Otono Porteno" entführten sie die Besucher in die leidenschaftlichen, melancholischen Gefilde Südamerikas. Karin und Mariana Olivieri machten mit dem Konzert ihrem Namen alle Ehre.

Nicht grundlos sind sie in ihrer Heimat mit die erfolgreichsten Kammermusiker der Gegenwart. Neben zahlreichen Konzerten und Rundfunkaufnahmen treten sie häufig im In- und Ausland mit berühmten Künstlern auf. Nach dem Abschluss ihres Musikstudiums, wovon sie beiden einen Teil in Deutschland, an der "Hochschule für Musik und Theater des Saarlandes" absolvierten, kehrten sie in ihr Heimatland zurück. Nur kurze Zeit später gründete Karin Olivieri das "Cestival M…usica de Càmara Colosseo", mit dem sie in der Szene schnell auf sich aufmerksam machte. Ihre Schwester avancierte während dessen zum Mitglied der "Jungen Europa Philharmonie". HDH

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