Kaarst Kaarster zahlen wenig für Müll

Kaarst · Der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen hat die 396 Kommunen des Landes zu ihren Abfall- und Abwassergebühren befragt. Kaarst gehört erneut zu den "günstigsten" Städten und Gemeinden im Land.

 Müllwagen

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Foto: Schönmackers

Der Bund der Steuerzahler hat es erneut bestätigt: In kaum einer anderen Stadt im Rhein-Kreis ist das Leben so günstig wie in Kaarst — jedenfalls, was die Gebühren für Abfall und Abwasser betrifft. Seit 21 Jahren fragt der Verein deren Höhe in allen 396 NRW-Kommunen ab. Aus Kaarster Sicht kann sich das Ergebnis "traditionell" sehen lassen.

 In Kaarst ist die Abfallentsorgung besonders günstig. Alle Informationen zum Gebührenvergleich im Netz unter www.steuerzahler-nrw.de.

In Kaarst ist die Abfallentsorgung besonders günstig. Alle Informationen zum Gebührenvergleich im Netz unter www.steuerzahler-nrw.de.

Foto: lber

Schon 2010 wurde der Preis für die 14-tägige Mülltonnenleerung im Vergleich zu 2009 um 11,2 Prozent gesenkt. Statt 200,24 Euro zahlen die Kaarster für eine 120-Liter-Tonne seither nur noch 177,73 Euro. Daran hat sich bis heute nichts geändert, und dafür hat der Bund der Steuerzahler die Stadt seinerzeit auch ausdrücklich gelobt. Für einen fiktiven Vier-Personen-Musterhaushalt mit 120-Liter-Restmüll-, 120-Liter-Biomüll- und 120-Liter-Papiermülltonne gehört Kaarst damit bei jeweils zweiwöchentlicher Leerung der Abfall- und Biotonne zu den preiswertesten Kommunen in ganz NRW. Landesweit liegt der Durchschnitt derzeit bei 265,52 Euro. Im Kreis können allein Dormagen (177,38 Euro) und Meerbusch (152 Euro) mit noch niedrigeren Gebühren punkten.

Für Manfred Meuter, Technischer Beigeordneter im Kaarster Rathaus, ist das keine Überraschung. "Unser Ziel ist es, die Belastung der sogenannten Familie Mustermann durch die Grundsteuer B, also Abfall, Abwasser und Straßenreinigung, so gering wie möglich zu halten. Deshalb schreiben wir die Verträge regelmäßig alle fünf bis acht Jahre europaweit aus." Für die Kommunen, das sagt auch der Bund der Steuerzahler, sei das eine gute Möglichkeiten, die Kosten der Abfallentsorgung gering zu halten.

Hinzu kommt: In Kaarst ist jede Mülltonne seit eineinhalb Jahren elektronisch registriert. "Dadurch, dass nur noch genehmigte Tonnen im Umlauf sind, können wir Missbrauch verhindern", sagt Meuter. "Wenn sich zum Beispiel jemand beschwert, dass seine Tonne nicht geleert wurde, ist das überprüfbar."

Auch, was die Abwassergebührenbelastung betrifft, hat Kaarst im Kreisvergleich die Nase vorn. Für einen fiktiven Vier-Personen-Musterhaushalt, der 200 Kubikmeter Frischwasser verbraucht und 130 Quadratmeter Fläche auf seinem Grundstück vorhält, werden in Kaarst 478,30 Euro berechnet. Seit 2010 ist dieser Preis stabil. Zum Vergleich: In Grevenbroich fallen für denselben Vier-Personen-Haushalt 800,40 Euro an. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind die Gebühren dort um 5,1 Prozent gestiegen.

(NGZ/ac)
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