Kaarst Kaarster stellen ihre Denkmäler vor

Kaarst · Die Stadt Kaarst beteiligt sich auch in diesem Jahr am europaweit ausgerufenen Denkmaltag, der immer am zweiten September-Sonntag unter einem bestimmten Motto stattfindet. Die NGZ sagt, welche Kaarster Denkmäler sich den Besuchern präsentieren.

"Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert" heißt das Motto am Tag des offenen Denkmals 2011. Damit widmet sich der Denkmaltag einer der stilistisch vielseitigsten und an technischen Neuerungen reichsten Epoche der Bau- und Kunstgeschichte.

In Kaarst ist es Tradition, die Denkmäler der Stadt an jenem Tag zu präsentieren, auch wenn diese mal nicht unter die in jedem Jahr neu ausgegebene Thematik fallen. So öffnen morgen, am 11. September, der Tuppenhof in Vorst, die Braunsmühle in Büttgen und die frisch restaurierte romanische Kirche Alt St. Martinus in Kaarst ihre Pforten für die Öffentlichkeit. Daneben bietet der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) ab 11 Uhr eine geführte Denkmal-Fahrradtour an.

Sowohl der Tuppenhof als auch die Braunsmühle bieten von 11 bis 18 Uhr mehr als nur Einblicke in die bäuerliche Kultur und ins Müllerhandwerk. Durch die Industrialisierung wurde auch in den Bereichen des Handwerks vieles revolutioniert. Zurück in die napoleonische Zeit führt Regionalgeschichtsforscher Reinhold Mohr mit seinem um 15 Uhr im Tuppenhof beginnenden Vortrag über die Schlacht am 14. Juni 1815 bei dem in der Nähe von Lüttich gelegenen Örtchen Ligny.

Stündliche Führungen über den historischen Hof und durch die aktuelle Ausstellung "Kriminelles auf dem Tuppenhof" ergänzen das Programm. Dieter Noack wird von Besuchern mitgebrachten Brotteig abbacken. Ausgebildete Freizeitmüller führen den Mahlbetrieb vor und zeigen, wie die vorindustrielle Mehlproduktion funktionierte.

Der technische Betrieb der Büttgener Windmühle und deren Geschichte werden den Besuchern am Sonntag ebenfalls in Führungen nahegebracht. Im Erdgeschoss der Braunsmühle wird die Ausstellung "Der Niederrhein, Land der Mühlen" präsentiert. Die Restaurierung des Elektromotors gibt einen Einblick, wie der technische Fortschritt das Mühlenhandwerk erleichtert hat.

Die romanische Kirche Alt St. Martinus im alten Dorf öffnet nach der Restaurierung wieder ihre Türen. Von 11 Uhr bis 16 Uhr besteht am Sonntag die Gelegenheit, sie anzuschauen. Die in das Innere führende Pforte hat inzwischen durch den neu gestalteten Portalbogen eine besondere Aufwertung erlangt.

Die ADFC-Fahrradtour wird von einer Mitarbeiterin der Unteren Denkmalbehörde begleitet. Die rund 20 Kilometer lange Route führt über das alte Kaarster Dorf und die Antoniuskapelle in Vorst zum Tuppenhof. Anschließend geht es weiter zur Braunsmühle.

(NGZ)
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